Im Rahmen der Filmkunstmesse Leipzig haben drei Vertreter der FBW-Jugend-Filmjurys drei von ihnen im Vorfeld ausgewählte Kinofilme in Screenings vorgestellt. Die Empfehlungstexte der Jurys stehen interessierten Kinos jetzt online zur Bewerbung der Filme zur Verfügung.
Emilia Pegler (17) und Nola Hohlwein (16) aus Berlin sowie Phoebe Blau (17) aus Erfurt bildeten als Mitglieder der FBW-Jugend-Filmjurys als Jugendjury zur Filmkunstmesse Leipzig eingeladen worden, um dort drei von ihnen im Vorfeld kuratierte Filme in Screenings vorzustellen.
Die Wahl war auf Claire Burgers „Tandem – In welcher Sprache träumst Du?“, den Port au Prince am vergangenen Donnerstag in den deutschen Kinos gestartet hat, Andres Veiels „Riefenstahl“ (hier unsere SPOT-Besprechung), der in Venedig seine Weltpremiere gefeiert hatte und am kommenden Donnerstag von Majestic in den deutschen Kinos gestartet wird, und Mohammad Rasoulofs deutsche Oscareinreichung „Die Saat des heiligen Feigenbaums“ gefallen, die von Alamode am 26. Dezember in den deutschen Kinos gestartet wird.
Aus den Jurybegründungen zitiert die FBW in einer Pressemitteilung:
Für „Tandem“ hebt Emilia hervor, dass die in strahlenden Farben erzählte zärtliche Liebesgeschichte fasziniert, weil sie verflochten sei mit politischen wie persönlichen Themen. „Eine nahegehende Geschichte, die sanft die Erfahrung des Erwachsenwerdens spiegelt, dabei allerdings nie ein Blatt vor den Mund nimmt.“
Als besondere Qualität des Dokumentarfilms „Riefenstahl“ hebt Phoebe hervor, dass man nach den 115 Minuten des Films die Porträtierte genau vor Augen habe. Man sei gefangen „zwischen Bewunderung und Abscheu“. Sie kommt zu dem Schluss: „Es ist wichtig, dass wir den aufwühlenden Dokumentarfilm sehen, um über solche Fragen ins Grübeln zu kommen: Kann man den Künstler von der Kunst trennen und welche Verantwortung haben Künstler für das, was und für wen sie es tun?“
Und Nola schreibt über den diesjährigen deutschen Oscar-Kandidaten „Die Saat des heiligen Feigenbaums“: „Der Film zeigt, wie ein kaputtes Regime alle Menschen angreift und Familien von innen heraus zerstört. Ich hoffe, dieser Film wird euch genauso packen und berühren wie mich und euch noch lange im Gedächtnis bleiben.“
Wie die FBW weiter mitteilt, können die Filmempfehlungen der Jurys von interessierten Kinos ab sofort unter www.jugend-filmjury.com abgerufen und mit Hinweis auf die FBW-Jugend-Filmjury für die Bewerbung der Filme eingesetzt werden.