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SRF muss sparen

Um die digitale Transformation weiter voranzutreiben, muss das Schweizer Radio und Fernsehen SRF eine weitere Sparrunde einlegen.  

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SRF Direktorin Nathalie Wappler (Foto: SRF/Oscar Alessio)

Mit dem strategischen Unternehmensprojekt „SRF 4.0“ will das Schweizer Radio und Fernsehen SRF unter Leitung von Direktorin Nathalie Wappler die digitale Transformation weiter vorantreiben. Um weitere Sparmaßnahmen und Personalabbau kommt der öffentlich-rechtliche Sender der Schweiz nicht herum.

Lesen Sie hier die Pressemitteilung im Wortlaut:

Nach Abschluss von „SRF 2024“ geht die digitale Transformation bei SRF in eine nächste Phase: Dafür hat die Geschäftsleitung nach den ersten drei Etappen als nächsten Schritt das strategische Unternehmensprojekt „SRF 4.0“ beschlossen, über das die Mitarbeitenden heute an einer Personalveranstaltung informiert wurden. Bei der Erarbeitung der weiteren Transformationsvorhaben berücksichtigt „SRF 4.0“ die unsichere Ausgangslage, vor der sich das Unternehmen aufgrund der anstehenden politischen Prozesse befindet. 

Stabilisierung des Stellen- und Finanzrahmens
Kurzfristig und unabhängig vom politischen Prozess hat „SRF 4.0“ zum Ziel, den Stellen- und Finanzrahmen bei SRF zu stabilisieren und ab 2025 weiterhin ein ausgeglichenes Budget sicherzustellen. 

Für die digitale Transformation und aufgrund verschiedener Sparprogramme hatte SRF seit 2020 sowohl Stellen ab- wie auch aufgebaut – unter anderem für neue Berufsbilder im Digitalen. Bei den nun geplanten Massnahmen handelt es sich um einen notwendigen Schritt, der 2023 durch andere Einsparungen aufgeschoben werden konnte. 

Das ist nun nicht mehr möglich: Um auch ab 2025 ein ausgeglichenes Budget zu erreichen, sind weitere Einsparungen und ein Stellenabbau unumgänglich. Der Schritt wird insbesondere durch die rückgängigen Werbeeinnahmen und die Teuerung nötig. Der genaue Umfang sowie die konkreten Kosten- und Stellenreduktionen werden in den kommenden Monaten im Rahmen des Projektes „SRF 4.0“ erarbeitet. 

Die Stellenreduktionen werden so weit als möglich über natürliche Fluktuationen sowie ordentliche und frühzeitige Pensionierungen erfolgen. Trotzdem sind Entlassungen unumgänglich. Für betroffene Mitarbeitende kommt der Sozialplan zur Anwendung. 

Direktorin Nathalie Wappler zu den Gründen für den beabsichtigten Abbau: „Wir müssen unsere unternehmerische Verantwortung wahrnehmen und weiterhin eine ausgeglichene Rechnung präsentieren. Ab 2025 sind dafür weitere Sparmassnahmen nicht zu vermeiden, was ich ausserordentlich bedaure. Umso wichtiger ist es, den geplanten Abbau nun mit der grösstmöglichen Sorgfalt und Ruhe auszuarbeiten und dabei alle Eventualitäten zu berücksichtigen.“

In welchen Bereichen des Unternehmens der geplante Abbau stattfindet, ist noch offen. Dieser wird in den kommenden Monaten im Projekt „SRF 4.0“ unter der Leitung von Kathrin Ruther, Leiterin Unternehmensentwicklung, und Reto Peritz, Abteilungsleiter Unterhaltung, erarbeitet. Zusammen mit einem kleinen Projektteam werden sie bis zum Sommer Möglichkeiten für Kosten- und Stellenreduktionen eruieren. Im Anschluss wird die Geschäftsleitung die entsprechenden Massnahmen beschliessen und die Mitarbeitenden zeitnah darüber informieren. Damit diese Arbeiten mit der nötigen Sorgfalt und Ruhe durchgeführt werden können, haben sich alle involvierten Mitarbeitenden zu Verschwiegenheit verpflichtet. 

Die nun geplanten Sparmassnahmen im Projekt „SRF 4.0“ stehen in keinem Zusammenhang mit allfälligen Einsparungen, die sich aus den politischen Prozessen ergeben könnten. Diese würden in einem separaten Projekt ausgearbeitet. 

Weitere Transformation sicherstellen
Zu „SRF 4.0“ gehört auch die weitere, mittel- und langfristige digitale Transformation des Unternehmens.

Das Projektteam hat den Auftrag, bis Ende Jahr verschiedene Szenarien für das Angebot und die künftige Organisation von SRF zu erarbeiten. Mit diesem Vorgehen trägt die Geschäftsleitung der unsicheren Ausgangslage Rechnung, vor der sich SRF und die SRG aufgrund der anstehenden politischen Entscheidungen befinden. 

Direktorin Nathalie Wappler betonte an der Personalveranstaltung: „Die Veränderung des Mediennutzungsverhaltens schreitet ungebremst voran – und damit auch die digitale Transformation. Trotz der unsicheren Ausgangslage ist es wichtig, dass wir uns weiter konsequent weiterentwickeln und damit auch in Zukunft ein Medienhaus für alle Menschen in der Deutschschweiz bleiben. Mit ’SRF 4.0’ stellen wir heute die Weichen, um die Legitimation unseres Angebots mittel- und langfristig sicherzustellen.“