Die zwei Toppositionen der Kinocharts in Deutschland bleiben zum Auftakt des neuen Wochenendes unverändert. Zu ihnen gesellt sich indes noch ein weiterer deutscher Titel, der einen schönen Start hinlegt: „Der Buchspazierer“ von Ngo The Chau.
Die Schule des magischen Blockbusters Teil 3
Kam, sah und ist eine unverändert sichere Bank, auch an WE 3. „Die Schule der magischen Tiere 3“ (hier die SPOT-Besprechung) kann natürlich nicht die Zahlen vom letzten Donnerstag replizieren und so durch die Decke gehen wie am Tag der deutschen Einheit, aber die gestrigen 40.000 Tickets / 320.000 Euro liegen absolut auf einer Höhe mit den sehr guten Zahlen vom Verlauf der Woche (SPOT-Abonnenten wissen mehr), sodass mit einem starken WE mit 380.000 Besuchen durchaus zu rechnen ist. Das Gesamtergebnis des Familienhits beliefe sich dann bereits auf 1,7 Mio. Tickets – deutlich besser als der Vorgänger, der zum gleichen Zeitpunkt bei 1,25 Mio. Tickets lag, und kurz davor, das Gesamtergebnis des ersten Teils von 2021 zu toppen, der es auf damals überraschende 1,8 Mio. Tickets geschafft hatte. Außerdem macht „Die Schule der magischen Tiere 3“ Boden gut im Vergleich zu „Chantal im Märchenland“, dem erfolgreichsten deutschen Titel des laufenden Jahres, der nach WE 3 bei 1,75 Mio. Tickets gehalten hatte.
Was erlaube Joker?
Nachdem in der vergangenen Woche schon Gott und die Welt sich ihr Mütchen an „Joker: Folie à Deux“ (hier die SPOT-Besprechung) kühlen durften, war hier nicht zu erwarten, dass sich der Film gegen die Stimmung stemmen würde können. Sein zweites WE beginnt er mit 20.000 Tickets / 230.000 Euro. Das deutet auf ein WE 2 mit bis zu 175.000 Tickets hin. Bis Sonntag sollten dann 660.000 Besuche fällig sein. Das ist nicht das, was man sich für diesen Film erhofft hatte, der dann immer noch mehr als 200.000 Tickets hinter dem Startwochenende von „Joker“ im Jahr 2019 zurückliegt.
Lesen bildet
Wie schön, dass ein Film, der die Wonnen der Literatur (und der Gemeinsamkeit) feiert, im Kino verfängt. „Der Buchspazierer“ (hier die SPOT-Besprechung) von Ngo The Chau startet als bester Neuling des WE mit 12.500 Tickets / 110.000 Euro / 486 Kinos und steuert auf ein WE 1 mit möglicherweise sechsstelligen Besuchszahlen zu. Das kann sich sehen lassen – aktuell zwei deutsche Titel auf dem Siegertreppchen. Der nach dem dritten Quartal so schwache MA lokaler Produktionen macht einen kleinen Freudensprung.
Es folgen…
Gut hält sich „Der wilde Roboter“ (hier die SPOT-Besprechung) mit 12.000 Tickets / knapp 110.000 Euro. Hier ist mit einem WE 2 von 120.000 Besuchen zu rechnen. Gesamt läge der schöne Film von Chris Sanders dann bei etwa 370.000 Tickets. Zumindest gestern beschloss die Top 5 der unverändert erstaunliche „Die Fotografin“ (hier die SPOT-Besprechung) mit Kate Winslet, der zum Auftakt von WE 3 mit 7000 Tickets / 65.000 Euro aufwarten konnte. Ein WE mit 50.000 Besuchen ist nicht auszuschließen, dann hielte der Überraschungsfilm von Ellen Kuras bereits bei knapp 300.000 Tickets. Im Spiel für die Top 5 sind aber auch noch „Beetlejuice Beetlejuice“ (hier die SPOT-Besprechung) und „Ich – Einfach unverbesserlich 4“ (die SPOT-Besprechung). Letzterer wird an diesem WE das Gesamtergebnis des Vorgängers „Minions 2“ übertreffen und ist dann der achterfolgreichste Titel des laufenden Jahrzehnts.
Neu ist…
… auf Platz sechs „Transformers One“ (hier die SPOT-Besprechung), dem an Tag 1 5000 Tickets / 51.000 Euro / 411 Kinos beschieden waren und der auf ein WE 1 mit 50.000 Besuchen zusteuert. Platz zehn gehört dem nächsten Animationsfilm, „Alles für die Katz“, der mit 3500 Tickets / 30.000 Euro / 293 Kinos startet. Hier ist ein WE 1 mit 40.000 Besuchen denkbar. Neustarts sind zudem das Event „Vettaiyan“ (583 Tickets / 11.000 Euro / 7 Kinos) und „Thelma“ (1100 Tickets / 10.000 Euro / 78 Kinos).
Thomas Schultze