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Verleiher fordern Taten statt Worte

Wenn es um die Rolle geht, die der Verleih beim aktuellen Stand der Förderreform spielt, sind sich AllScreens und AG Verleih einig: Nicht einmal ein „Mindestmaß an Ausgewogenheit“ sei derzeit gegenüber anderen Bereichen gegeben – trotz der Versprechen zu Beginn des Prozesses. Gemeinsam ruft man die Politik noch einmal auf, für spürbare Nachbesserungen zu sorgen.

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Björn Hoffmann und Peter Schauerte vertreten die Verleiherverbände AG Verleih und AllScreens (Credit: AG Verleih/AllScreens)

Seit geraumer Zeit klagen die Verleiher über ihre stiefmütterliche Behandlung im Rahmen der Förderreform (umso mehr, seit Jan-Ole Püschel in Leipzig geradezu en passant die Bombe platzen ließ, dass eine Berücksichtigung beim Anreizmodell nach damaligem Stand vom Tisch war), seit geraumer Zeit hat man den Eindruck, dass sie damit durchaus auf Verständnis seitens der Politik stoßen. Aber nicht auf mehr. Denn befriedigende Antworten, wie man der als Problem identifizierten Situation abhelfen will (oder kann) gab es bis zuletzt nicht.

Vor diesem Hintergrund wenden sich die AG Verleih und AllScreens noch einmal mit einem gemeinsamen Appell an die Politik:

„Die Zeit für die zukunftsfähige Neuaufstellung der Filmförderung wird knapp. Verlieren Sie dabei den Verleih auf den letzten Metern nicht aus dem Blick und achten Sie auf ein Mindestmaß an Ausgewogenheit. Nur so stärken wir die Auswertung und erreichen das gemeinsame Ziel: 35 Millionen Zuschauer für den deutschen Film. Jetzt ist der Zeitpunkt zu handeln und Worten Taten folgen zu lassen“, so Björn Hoffmann als Vorstandsvorsitzender der AG Verleih und Peter Schauerte als Geschäftsführer von AllScreens.

Ihre gemeinsamen Forderungen für „spürbare Nachbesserungen“ nicht nur beim FFG-Entwurf, sondern im Gesamtkontext der Reform, fassen die beiden Verbände wie folgt zusammen:

• Eine neue Gewichtung der FFA-Förderung mit einem Mindestanteil von 35 % für die Verleihförderung, um die Ausstattung nachhaltig zu verbessern.
• Der Verbleib der Verleihreferenzmittel beim Verleih im Erfolgsfall.
• Die Berücksichtigung des Verleihs im Steueranreizmodell. Es ist nur folgerichtig, dass mit Steuermitteln finanzierte Kinofilme auch in ihrer Verwertung unterstützt werden.
• Den Erhalt der in der Branchenvereinbarung festgelegten Kinosperrfristen.

Begleitet wird der Appell von einem Video, das ein weiteres Problem adressiert, das seitens etlicher Verleihvertreter schon seit den ersten Tagen dieser Reformdebatte hervorgehoben wurde: Das Wissen um die Tätigkeit eines Verleihs und seine Rolle für den Erfolg eines Films scheint noch nicht überall sonderlich ausgeprägt zu sein. In dem Clipo unterstreichen Doris Dörrie, Simon Verhoeven, Florian David Fitz, Caroline Link, Andreas Dresen, Sönke Wortmann, Detlev Buck und David Wnendt die Bedeutung des Verleihs für ihre Arbeit als Filmschaffende:

Quelle: YouTube/Majestic-Kanal