Beim 29. IFF Schlingel gewann Frauke Lodders‘ „Gotteskinder“ den Preis der Stadt Chemnitz. „Sieger sein“ von Soleen Yusef erhielt eine lobende Erwähnung. Der polnische Beitrag „Lampo – Ein Vierbeiner auf Reisen“ gewann zwei Mal, u.a. den Europäischer Kinderfilmpreis.
Die 29. Ausgabe des IFF Schlingel neigt sich ihrem Ende zu. Gestern Abend wurden in Chemnitz schon einmal die Preise verliehen, insgesamt 19 an der Zahl. Der Europäische Kinderfilmpreis ging an „Lampo – Ein Vierbeiner auf Reisen“ von Magdalena Nieć aus Polen. „Lampo“ gewann auch noch den Preis der Kinderjury. Den Hauptpreis der Sächsischen Landesmedienanstalt erhielt die lettisch-niederländische Koproduktion „Das Buch von allem“ von Ineke Houtman. Der Preis der Stadt Chemnitz wurde dem deutschen Film „Gotteskinder“ von Frauke Lodders zugesprochen (Produktion: Kinescope Film), der beim Filmfestival Max Ophüls Preis Premiere feierte und dort bereits mit dem Preis der Jugendjury geehrt wurde. Auch auf dem Filmfest Emden-Norderney wurde der Film bereits ausgezeichnet. Er entstand mit NDR und Arte sowie Förderung von Hessen Film & Medien sowie nordmedia. In „Gotteskinder“ erzählt Lodders von zwei Geschwister, die in einer streng evangelikalen, freikirchlichen Gemeinde aufwachsen ihren Glauben mit Leidenschaft leben. Als Timo entdeckt, dass er sich zu Männern hingezogen fühlt, unternimmt er einen Versuch sich von seiner Homosexualität „heilen“ zu lassen.
Eine lobende Erwähnung erhielt Soleen Yusefs„Sieger sein“. Der Sonderpreis des MDR wurde dem niederländischen Beitrag „Superkräfte mit Köpfchen“ von Dylan Haegens verliehen. Der Publikumspreis des Chemnitzer Festivalpublikums ging nach Spanien an „Zeitspringer“ von Olga Osorio.
Während der Festivalwoche und der vorausgegangenen Schlingel-Veranstaltung in Zwickau wurden insgesamt 181 Filme aus 52 Ländern präsentiert. In diesem Jahr lag der Länderschwerpunkt auf Neuseeland. In den kommenden Wochen sollen im Rahmen verschiedener Sonderprogramme über 250 weitere Filme zu sehen sein. Bisher zog das Festival dieses Jahr 20.000 Zuschauer:innen in die Kinosäle der Chemnitzer Spielstätten an.
Erstmals wurde der Egmont-Elschner-Preis vergeben. Dieser kürt – vergeben von der Fachjury Spielfilm International – den Film, der am besten die Internationalität für Kinder ins deutsche Kino bringen könnte. Er wird in Gedenken an Egmont Elschner vergeben, der sich Zeit seines Lebens für die kulturelle, internationale Bereicherung der Stadt Chemnitz einsetzte. Er ging an „Wie von Flügeln getragen“ von Palash Das aus Indien.