Wo sieht man sich im bisherigen Jahresverlauf positioniert – und mit welchem Gefühl blickt man den Tagen der Filmkunstmesse Leipzig entgegen? Wir haben uns im Vorfeld bei Kinobetreibenden umgehört.
#1 „Back to Black“, „Perfect Days“ oder „Morgen ist auch noch ein Tag” – welcher Titel beschreibt das Kinojahr 2024 für Sie am treffendsten?
Matthias Elwardt: „Morgen ist auch noch ein Tag“. Nach einem guten Start ins Jahr, vor allem mit Cannes-Hits von 2023, herrscht jetzt schon länger Flaute. Berlin, Cannes und der Deutsche Filmpreis enttäuschten dies Jahr. Ob Venedig neben „Joker: Folie à Deux“, dem neuen Almodovar, Tim Fehlbaums starken „September 5 „und Andres Veiels beeindruckendem „Leni Riefenstahl“ Entdeckungen hat, wissen wir bald.
#2 Stärkere Vernetzung steht im Zentrum diverser aktueller Initiativen – gibt es eine, die Sie für besonders interessant halten?
Matthias Elwardt: Mit Cineville sind wir am 15. August gestartet. Ein sehr überzeugendes Konzept, das bei schon bei vielen europäischen Kollegen die Lust auf Kino und die Besucherzahlen deutlich erhöht hat.
#3 Worauf freuen Sie sich in Leipzig besonders?
Matthias Elwardt: Auf neue Filme aus Toronto wie etwa „Der Salzpfad“ und „Konklave“ und den Austausch mit den Kollegen. Ein immer schöner Abschluss ist die Verleihung der Gildepreise.