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Unifrance Rendez-Vous in Le Havre findet regen internationalen Anklang

Rund 180 internationale Käufer haben im September die Gelegenheit genutzt, beim Unifrance Rendez-Vous in Le Havre schon mal für die anstehende Mipcom vorzuglühen und erste Deals zu französischen Formaten vorzubereiten.

Unifrance Rendez-Vous Collage
Unifrance Rendez-Vous in Le Havre 2024 (Credit: Jérémy Charbaut/Unifrance)

Die Macherinnen und Macher des Unifrance Rendez-Vous in Le Havre haben ein positives Fazit gezogen. Der französische Markt mit einheimischen Serien, Dokumentationen und Animationsformaten für internationale Einkäufer fand im September in seiner 30. Ausgabe zum ersten Mal in der Hafenstadt an der Normandieküste statt.

180 internationale Käufer aus rund 40 Ländern bekamen mehr als 700 verschiedene Formate von 56 französischen Vertriebsfirmen präsentiert. Von den 180 Käufern kamen 80 Prozent aus dem klassischen Fernsehbereich, während 15 Prozent Streamingdienste repräsentierten. 16 Prozent der Käufer waren zum ersten Mal beim Rendez-Vous dabei. 64 Prozent der Käufer kamen auch für die Dokus, 55 Prozent für die fiktionalen Serien und 29 Prozent auch für die Animation.

Am stärksten aus Ländersicht vertreten waren Spanien, Polen, Belgien, Italien, die Schweiz, Deutschland, Schweden, USA, Ungarn und Tschechien. „Wir arbeiten in einer Branche, die auf Beziehungen aufbaut. Über die Jahre haben wir viele Menschen getroffen, woraus auch Freundschaften entstanden sind. Große Märkte sind wertvoll, weil man viel Programm aus der ganzen Welt sehen kann. Aber wenn man sich mehrmals am Tag beim Essen oder sich zu Meetings trifft, ist das ebenso wertvoll“, fasste der Käufer Guillermo Sierra von HITN stellvertretend den Reiz des Rendez-Vous zusammen.

Die gefragtesten französischen Formate

Die in den virtuellen Screening Rooms am meisten nachgefragten fiktionalen Serienformaten waren „The Eclipse“, „Tom & Lola“, „The Black Widow“, „Ça, c’est Paris“, „Sea Shadows“ und „Diem“. Die populärsten Dokus waren „The Legends of Paris“, „De l’assiette à l’océan“, „Une pastorale américaine“ und „Humans Before Neanderthals“. Im Animationsbereich erfreuten sich „Lana Longbeard“, „The Tinies“ und „Samuel“ besonders großer Beliebtheit.

Ausgewählte Programme wie „The Legends of Paris“, „Tom & Lola” oder „Zorro” bekamen Kinopremieren in Le Havre spendiert und teils sogar thematisch passende Mittagessen oder Dinners. „Ça, c’est Paris“-Showrunner Marc Fitoussi brachte einen Großteil seines Hauptcast in der Küstenstadt.

Ein Höhepunkt des Rendez-Vous stellte die Präsentation der französischen TV-Exportzahlen 2023 dar, bei der mit 203,4 Millionen Euro erst zum dritten Mal in der 30-jährigen Geschichte der Zahlenerhebung die 200-Millionen-Euro-Marke überschritten wurde. Der US-Branchendienst Deadline verlieh im Rahmen des Rendez-Vous zum zweiten Mal in diesem Jahr den TV Disruptor Award an den französischen Drehbuchautor Noé Debré („Parlament“, „Zorro“).

Zu den besonderen Lokalitäten des Rendez-Vous gehörte die Bibliothèque Oscar Niemeyer in Le Havre, in welcher der Bürgermeister Édouard Philippe die internationalen Gäste willkommen hieß und das umgebaute Kloster Franciscaines im benachbarten Deauville, wo Normandie-Präsident Hervé Morin die Wichtigkeit des audiovisuellen Sektors für die Region unterstrich.