„Die Saat des heiligen Feigenbaums” wurde aus den 13 eingereichten Beiträgen ausgewählt, Deutschland bei den 97. Academy Awards in der Kategorie bester internationaler Film zu vertreten.
Bei der Weltpremiere in Cannes wurde „Die Saat des heiligen Feigenbaums“ von Mohammad Rasoulof umjubelt, er konnte im Anschluss den Sonderpreis der Jury gewinnen. Jetzt wird der majoritär von Rasoulofs Hamburger Firma Run Way Pictures mit dem französischen Koproduktionspartner Parallel45 hergestellte Film Deutschland bei den 97. Academy Awards in der Kategorie bester internationaler Film vertreten. Eine von German Films berufene, unabhängige Fachjury hat dies entschieden. Insgesamt wurden 13 Filme für die Auswahl eingereicht.
Nach Sichtung der eingereichten Filme am 21. und 22. August in München hat die neunköpfige Jury mit Jurysprecher Ulrich Matthes (Deutsche Filmakademie e.V.) diese Entscheidung getroffen. Die Begründung dazu lautet wie folgt:
„,Die Saat des heiligen Feigenbaums‘ ist das Psychogramm der auf Gewalt und Paranoia aufgebauten Theokratie des Iran. Mohammad Rasoulof erzählt auf subtile Weise von den Rissen innerhalb einer Familie, die stellvertretend sind für die Risse innerhalb der iranischen Gesellschaft. Ein meisterhaft inszenierter und berührend gespielter Film, der Szenen findet, die bleiben. Die beiden aufbegehrenden Töchter stehen für die mutigen Frauen des Iran und ihren aufopferungsvollen Kampf gegen die Patriarchen ihrer Familien wie ihres Staates. Er ist eine herausragende Arbeit eines der großen Regisseure des Weltkinos, der in Deutschland Schutz gefunden hat vor staatlicher Willkür im Iran. Wir sind sehr froh darüber, Rasoulof sicher in unserem Land zu wissen. Und wir freuen uns sehr darüber, dass er Deutschland 2025 bei den Oscars vertreten wird.“
Und Regisseur Mohammad Rasoulof und die Produzenten Mani Tilgner, Rozita Hendijanian und Amin Sadraei lassen wissen: „Wir sind zutiefst geehrt, dass „Die Saat des heiligen Feigenbaums“ als deutscher Beitrag für die Oscars ausgewählt wurde. Dieser Film, der die Geschichte von Unterdrückung, aber auch von Hoffnung und Widerstand erzählt, ist das Ergebnis einer einzigartigen Zusammenarbeit von Menschen unterschiedlichster Lebensrealitäten und Migrationsgeschichten. Er zeigt, wie kraftvoll der interkulturelle Austausch in einer freien und offenen Gesellschaft wirken kann. Wir freuen uns sehr, Teil des internationalen Wettbewerbs um die Oscars sein zu können.“
Von deutscher Seite wurde „Die Saat des heiligen Feigenbaums“ von der MOIN Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein gefördert. Seine deutsche Premiere feiert der Film, der gerade erst beim 77. Locarno Film Festival auf der Piazza Grande gezeigt wurde, beim Filmfest Hamburg, das am 26. September erstmals unter Leitung von Malika Rabahallah stattfindet.