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Carolin Kebekus kapert „Tatort“-Slot für Kinderrechte

Um 20.15 Uhr erwartete am heutigen Sonntag den gepflegten „Tatort“-Zuschauenden noch nicht der geschätzte Krimi, sondern eine „Störaktion“ der btf, Carolin Kebekus und der ARD, um auf Kinderrechte aufmerksam zu machen.

Carolin Kebekus unterbricht ARD-Programm
Carolin Kebekus unterbricht ARD-Programm (Credit: WDR/Ben Knabe)

Die ARD probiert sich am Sonntagabend in einer Joko & Klaas würdigen „Störaktion“ des regulären Programms: Um 20.15 Uhr lief nicht wie gewohnt der „Tatort“, sondern mit leicht verändertem „Tatort“-Vorspann kaperte Comedienne Carolin Kebekus für 15 Minuten zusammen mit Kindern das Programm, um auf das wichtige Thema Kinderrechte aufmerksam zu machen. Unter dem Hashtag #KINDERstören wurden auch verschiedene Social-Media-Kanäle der ARD wie „Sportschau“ oder „Tatort“ von Kindern „gestört“.

„Ohne Stärkung der Kinderrechte ist unser gesamtes System in Gefahr“, warnt Carolin Kebekus. „Kinder brauchen unsere besondere Fürsorge, denn sie sind unsere Zukunft. Wir müssen sie schützen und dafür sorgen, dass sie sich gesehen, gehört und geliebt fühlen. Und stören dürfen sie verdammt noch mal auch. Selbst um 20.15 Uhr im Ersten!“

Der Überraschungsbeitrag rückte folgende Fakten in den Mittelpunkt: Rund 25 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland leben in Armut. Die Kinderrechte stehen nicht explizit im Grundgesetz. In Deutschland fehlen rund 430.000 Kita-Plätze. Die Aktion #KINDERstören macht nicht nur auf diese Missstände aufmerksam, sondern vielmehr auf eine umfangreiche Sammlung von ARD-Dokus und -Reportagen zu genau diesen Themen.

ARD-Programmdirektorin Christine Strobl kommentiert: „Große Themen brauchen große Aufmerksamkeit – und dafür müssen wir manchmal unübliche Wege gehen. Es ist unser Auftrag, Menschen über Relevantes zu informieren. Dazu haben wir in der ARD-Mediathek ein umfangreiches Angebot geschaffen, auf das wir jetzt mit der Aktion #KINDERstören aufmerksam machen wollen, um den öffentlichen Diskurs zu diesem wichtigen Thema anzustoßen.“

Die Aktion #KINDERstören von und mit Carolin Kebekus ist eine Initiative des WDR. Jörg Schönenborn, WDR-Programmdirektor Information, Fiktion und Unterhaltung, sagt: „Kindern eine Stimme zu geben und sie zum selbstbestimmten Handeln zu befähigen und zu ermutigen, ist uns schon immer ein großes Anliegen. Es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die Rechte von Kindern stärker in den Fokus zu nehmen, dazu wollen wir mit unseren Möglichkeiten und zahlreichen Angeboten im öffentlich-rechtlichen Rundfunk beitragen.“

#KINDERstören wurde produziert von der bildundtonfabrik (btf GmbH) in Zusammenarbeit mit der Unterhaltungsflotte TV GmbH im Auftrag des WDR für die ARD. Die Redaktion liegt bei Bileam Bader und Leona Frommelt (beide WDR).