Das San Sebastián International Film Festival hat sein Programm für die 72. Ausgabe bekannt gegeben. Aus deutscher Sicht der größte Name: Edward Bergers „Conclave“ wird auf dem spanischen A-Festival seine Europapremiere im Wettbewerb feiern. Weitere bekannte Namen sind Gia Coppola, Mike Leigh, François Ozon und Costa-Gavras.
Schon in den letzten Jahren hat sich immer mehr angedeutet, dass das spanische A-Festival wieder an Bedeutung zunimmt. Für die 72. Ausgabe des San Sebastián International Film Festival, die vom 20. bis 28. September stattfindet, kann der langjährige Festivalchef José Luis Rebordinos auf eine Selektion mit überaus namhaften Filmemacher:innen zugreifen. Bereits bekannt war Audrey Diwans „Emmanuelle“ mit Noémie Merlant als Eröffnungsfilm. Dazu gesellt sich im Wettbewerb als aus deutscher Sicht wichtigster Name Edward Berger mit seiner Robert-Harris-Verfilmung „Conclave“ mit Ralph Fiennes, der nach Auftritten in Telluride und Toronto in der baskischen Küstenstadt seine Europapremiere haben wird.
Im Wettbewerb befinden sich außerdem Gia Coppola – vormals mit ihren Filmen „Palo Alto“ (2013) und „Mainstream“ (2020) ´auf der Mostra di Venezia – mit „The Last Showgirl“ mit Pamela Anderson, Jamie Lee Curtis und Dave Bautista in den Hauptrollen, der legendäre Costa-Gavras (Jahrgang 1933), der 2019 mit dem Donostia-Preis ausgezeichnet wurde, mit „Le dernier souffle / Last Breath“ mit Denis Podalydès, Kad Merad, Ángela Molina, Charlotte Rampling, Hiam Abbass und Karin Viard, der japanische Filmemacher Kiyoshi Kurosawa mit dem Thriller „Hebi no michi / Serpent’s Path“, Routinier Mike Leigh mit seinem ersten Film seit sechs Jahren, „Hard Times“, Joshua Oppenheimer mit seinem Musical „The End“ mit Tilda Swinton, Michael Shannon und George MacKay.
François Ozon tritt an mit „Quand vient l’automne / When Fall Is Coming” mit Hélène Vincent, Josiane Balasko und Ludivine Sagnier. Der Argentinier Diego Lerman ist zum dritten Mal in San Sebastián mit „El hombre que amaba los platos voladores“. Die Chinesin Xin Huo stellt ihr Regiedebüt „Bound in Heaven“ vor. Ein weiteres Debüt im Wettbewerb ist „On Falling“ der 30-jährigen Portugiesin Laura Carreira. Die Chilenin Maite Alberdi wird mit „El lugar de la otra“ anreisen. Bereits bekannt waren die spanischen Beiträge: „Soy Nevenka / I’m Nevenka“ von Iciar Bollain; „El llanto/ The Wailing“ von Pedro Martín-Calero; „Los destellos / Glimmers“ von Pilar Palomero und „Tardes de soledad“ von Albert Serra.
Thomas Schultze