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Boxoffice Österreich: Dynamisches Duo

Auch in den österreichischen Kinos legte „Deadpool & Wolverine“ stark los – anders als in Deutschland setzte der Rest des Feldes aber vergleichsweise wenige Akzente.

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Starteten auch in Österreich durch: „Deadpool & Wolverine“ (Credit: Jay Maidment/© 2024 20th Century Studios/© and ™ 2024 MARVEL)

Keine Überraschung: Auch in Österreich hat „Deadpool & Wolverine“ erwartungsgemäß die Spitze der Kinocharts übernommen – und das wie in Deutschland mit einem ausgesprochen starken Ergebnis, das sich aber nicht ganz mit den sensationellen Zahlen aus den USA (oder auch Märkten wie Großbritannien) messen kann. Knapp 61.000 Besuche und rund 866.000 Euro waren es am reinen dreitägigen Wochenende, inklusive des Vorstarts sind schon 96.000 Besuche und fast 1,4 Mio. Euro Boxoffice gezählt.

Anders als in Deutschland, wo „Zwei zu Eins“ mit einem tollen Start begeisterte (in Österreich war es ein Debüt auf Rang 8 mit knapp 1700 Besuchen und fast 16.000 Euro Umsatz am reinen Wochenende), wurde „Deadpool & Woverine“ in Österreich nicht von einem anderen starken Neustart begleitet – fast 95 Prozent aller Besuche für neu angelaufene Filme entfielen auf den MCU-Hit. Hauchdünn (um weniger als 150 Euro) vor „Zwei zu Eins“ hat sich nach Umsatz (bei ebenfalls knapp 1700 Besuchen und fast 16.000 Euro Boxoffice) „Ein kleines Stück vom Kuchen“ an seinem ersten Wochenende auf Platz 7 gesetzt, „Blue Lock The Movie – Episode Nagi“ schaffte mit 455 Besuchen am reinen Wochenende noch Platz 18.

Ansonsten war die Top 20 ein Fall für die Bestandstitel, die sich – mit der einzigen Ausnahme von „Oh La La – Wer ahnt denn sowas?“ auf Platz 15 – aber nicht positiv entwickeln konnten. Während unter anderem der Ferienbeginn in Bayern und Baden-Württemberg vor allem den Familientiteln in Deutschland auf die Sprünge geholfen hatte, waren in Österreich Rückgänge gegenüber dem Vorwochenende auf zumeist relativ hohem Niveau zu verzeichnen – außer bei den Familienfilmen, die nur recht moderat nachgaben.

Vorwochenspitzenreiter und Zweitplatzierter „Ich – Einfach unverbesserlich 4“ gab nach Besuchen um rund 26 Prozent nach und erhöhte um rund 32.000 Besuche auf knapp 250.000 verkaufte Tickets. Fast 2,8 Mio. Euro sind eingespielt. Das „Golden Ticket“ rückt in Reichweite. Mit Abstand am stabilsten unter den Top-15-Filmen hielt sich „Alles steht Kopf 2“, der bei einem Minus von 14 Prozent gut 16.000 Besuche verzeichnete und mit jetzt über 487.000 Besuchen auf die halbe Million zustrebt. Unterhalb eines Minus von 30 Prozent blieb innerhalb der Top 15 ansonsten nur „Garfield“ (Rückgang um rund 24 Prozent), der auf Platz 11 bei 175.000 Gesamtbesuchen steht. Ansonsten bewegten sich die Abschläge gegenüber der Vorwoche durchgängig über 40 Prozent (wie bei „Twisters“, der in der zweiten Woche gut 41 Prozent an Besuchen verlor und Rang 4 belegte) oder sogar 50 Prozent (wie beim Fünftplatzierten „Bad Boys: Ride or Die“, der um 53 Prozent nachgab und mit gut 2000 Besuchen jetzt bei knapp 137.000 steht – im Verhältnis ein minimal besseres Resultat als in Deutschland).

Schon bei der Analyse der deutschen Charts hatten wir übrigens angemerkt, dass ein Besuchsanteil von 94 Prozent für die Top-20-Filme nicht unbedingt alltäglich ist – in Österreich ist das „Spitzengewicht“ sogar noch ausgeprägter: Dort standen die Top-15-Filme für über 96 Prozent des Wochenend-Gesamtbesuchs von knapp 134.000. Letzteres sind immerhin 35 Prozent mehr als in der Vorwoche (bei einem auch 3D-getriebenen, überproportionalen Boxoffice-Plus von 47,5 Prozent) – aber den Vergleich mit dem zweiten „Barbenheimer“-Wochenende des Vorjahres verliert die KW 30 natürlich auch in Österreich – und das aufgrund der nicht gerade herausragenden Entwicklung der Bestandstitel sogar noch etwas deutlicher als in Deutschland: Um rund 39 Prozent nach Besuchen und rund 36 Prozent nach Umsatz.

Konsequenterweise wuchs auch bei den Nachbarn der Rückstand auf das Vorjahr. Laut Comscore-Bilanz liegt er nun bei 13,9 Prozent nach Besuch und 17,2 Prozent nach Umsatz. Allerdings sei erneut angemerkt, dass der österreichische Markt zu diesem Zeitpunkt des Vorjahres im Vergleich zu 2019 (fünf Prozent weniger Besuche, aber 8,5 Prozent mehr Umsatz) stärker dastand als der hiesige, sich der im Vergleich größere Abstand damit also etwas relativiert.