SPOT fragt in der Branche nach und will wissen, wie Ihre kommende Woche filmisch aussieht. Dieses Mal bei Raphaël Brunschwig, der sich als Managing Director des Locarno Film Festival mit letzten Details vor Festivalstart der 77. Ausgabe befasst und sich auf das starke Programm freut.
Was steht für Sie in dieser Woche auf dem Programm?
Raphaël Brunschwig: Es ist die Woche vor Beginn des 77. Locarno Filmfestivals, also überlege ich, wie wir mit eventuell unvorhergesehenen Dingen umgehen werden und wir entscheiden dieser Tage die letzten Details vor dem Festivalauftakt. Glücklicherweise geht es bald los, denn über letzte Details könnte man bis November diskutieren…
Worauf freuen Sie sich am meisten?
Raphaël Brunschwig: Giona Nazzaro, unser Künstlerischer Leiter, und sein Team haben ein sehr starkes Programm zusammengestellt, das unter anderem auch die zentrale Bedeutung Locarnos für die Filmwirtschaft, und insbesondere auch für die DACH-Region, bekräftigt. Unter diesem Aspekt freue ich mich auf den mit Spannung erwarteten Schweizer Film „Der Spatz im Kamin“ von den Zürcher Brüdern, aber auch den österreichischen Wettbewerbsfilm „Mond“ von Kurdwin Ayub, produziert von Ulrich Seidl, und ebenso auf die beiden Wettbewerbsbeiträge aus Deutschland: „Transamazonia“ von Pia Marais und „La Mort viendra“ von Christoph Hochhäusler. Und nicht zu vergessen die Präsidentin unserer Jury, Jessica Hausner.
Welchen Film/welche Serie haben Sie diese Woche im Fokus?
Raphaël Brunschwig:…zweifellos unser Eröffnungsfilm, „Le Déluge“, von einem neapolitanischen Regisseur, von dem wir noch viel hören werden, Gianluca Jodice. Er handelt von den letzten Tagen im Leben von Ludwig XVI. und Marie Antoinette… Ich muss zugeben, dass die Versuchung groß ist, den Film früher auf einer unendlich kleineren Leinwand als der Piazza Grande zu sehen, aber ich werde alles tun, um zu widerstehen…