Rund 317 Mio. Dollar weniger Umsatz als im Vorjahreszeitraum und ein Nettoverlust von rund 33 Mio. Dollar gegenüber dem damaligen Nettoverdienst von knapp neun Mio. Dollar. AMC hat vor der Veröffentlichung seiner Quartalsbilanz bereits erste Kernzahlen bekanntgegeben – nicht ohne diese positiv einzuordnen.
Gerade erst konnte AMC eine (extrem) wichtige Vereinbarung mit den Gläubigern bekanntgeben, jetzt wirft die weltweit größte Kinokette, zu der hierzulande UCI gehört, einen Vorab-Blick auf ihre Bilanz für das zweite Quartal 2024. Und dieser fällt, wie es angesichts der schlechten Monate April und Mai nicht anders zu erwarten war, auf den ersten Blick erst einmal nicht allzu berauschend aus.
• Gegenüber dem zweiten Quartal des Vorjahres sanken die Umsätze von knapp 1,348 Mrd. Dollar auf knapp 1,031 Mrd. Dollar, das sind etwa 317 Mio. oder rund 23,5 Prozent weniger als 2023.
• Konnte AMC in Q2 2023 noch auf einen Nettoverdienst von 8,6 Mio. Dollar verweisen, steht nach vorläufigen Zahlen diesmal ein Nettoverlust von 32,8 Mio. Dollar zu Buche, dementsprechend sei ein Verlust pro Anteil von etwa zehn Cent zu erwarten, nachdem im zweiten Quartal 2023 noch ein Plus von sechs Cent pro Anteil zu verzeichnen war. Anzumerken ist, dass sich diese Werte auf gänzlich unterschiedliche (Durchschnitts-)Werte an im Umlauf befindlichen Anteilen beziehen. In Q2 2023 waren es 151,3 Mio.; in Q2 2024 rund 321,6 Mio. Anteile.
• Für das bereinigte EBITDA erwartet AMC für das zurückliegende zweite Quartal einen Wert von 29,4 Mio. Dollar gegenüber den 182,5 Mio. Dollar aus dem Vorjahreszeitraum.
• Zum Stichtag 30. Juni verfügte AMC über Barmittel bzw. äquivalente Mittel in Höhe von 770,3 Mio. Dollar.
„Wie wir richtig vorhergesagt und bereits bekannt gegeben haben, haben die anhaltenden Streiks der Schauspieler und Autoren im Jahr 2023 die Anzahl der Filme, die in den ersten Monaten des Jahres 2024 in die Kinos kommen, stark reduziert. Dies erklärt die Schwäche unserer vorläufigen Ergebnisse für Q2 2024 im Vergleich zum Vorjahresquartal“, so AMC-CEO Adam Aron. Der auf diese Feststellung aber sogleich einen (entscheidenden) positiven Spin folgen lässt.
„Aber bei ausschließlicher Betrachtung des gesamten Quartals könnte ein oberflächlicher Beobachter leicht die unglaublich guten Nachrichten übersehen, die sich im zweiten Quartal ergeben haben. Denn endlich sieht es so aus, dass es mit den Kinobesuchen wieder aufwärts geht. AMC verzeichnete im Juni 2024 einen deutlichen Anstieg der Tageseinnahmen im Vergleich zu den Monaten April und Mai 2024. Tatsächlich lag das Gesamteinspiel der Branche im Juni nur um 1,4 Prozent unter dem, was in den Monaten April und Mai zusammen erzielt wurde. Dies wiederum führte zu einer positiven Entwicklung unserer Ergebnisse für den Monat Juni im Vergleich zu April und Mai. Diese beeindruckende Entwicklung an den Kinokassen hat sich auch im Juli fortgesetzt. Und AMC ist weiterhin zuversichtlich, dass die branchenweiten Kinoeinnahmen in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 sowie in den Jahren 2025 und 2026 weiter ansteigen werden. Dies wiederum deutet darauf hin, dass sich AMC über ein steigendes bereinigtes EBITDA freuen sollte, wenn die Gesamteinnahmen der Branche steigen. Solche Verbesserungen bei Umsatz, Gewinn und bereinigtem EBITDA sind das, was wir aktuell mit Blick nach vorne erwarten“, so Aron.
Die komplette Quartalsbilanz wird AMC am 2. August nach Börsenschluss in den USA vorstellen.