Eigentlich hatte der zweite Teil von Kevin Costners epischer Westernsaga im August starten sollen. Nach den wenig erbaulichen US-Zahlen des erst Ende Juni gestarteten ersten Teils hat Warner Bros. den Film vorerst auf Eis gelegt und will einen späteren Anlauf wagen.
Knapp 25 Mio. Dollar hat das erste Kapitel von Kevin Costners „Horizon“-Saga eingespielt in den USA nach knapp zwei Wochen, der Home-Entertainment-Start wurde von Warner Bros. bereits angekündigt, nur 19 Tage nach dem Kinostart. Nun hat das Studio vorerst den für August geplanten Start des zweiten Teils gekippt. Man wolle für Ruhe sorgen, dem ersten Teil erst einmal etwas Zeit geben, sein Publikum im Streaming zu finden. Dann werde man nach einem neuen Termin für „Horizon 2“ suchen, den Kevin Costner back-to-back mit Teil eins gedreht hatte. Beide Filme für ein Budget von rund 100 Mio. Dollar, großteils mit Geldern von Investoren sowie, wie kolportiert wurde, 38 Mio. Dollar aus Costners eigener Tasche, der dafür u. a. ein Anwesen in Santa Barbara verkaufte. „Horizon“ hatte seine Weltpremiere außer Konkurrenz in der Sélection officielle von Cannes gefeiert und wurde dort von der internationalen Presse deutlich mehr gemocht als von der amerikanischen. Deren Unterstützung hätte das Traumprojekt Costners, der noch zwei weitere Teile plant und den dritten Teil aktuell dreht, aber dringend benötigt für die glücklose US-Auswertung. Für den internationalen Launch sind die Erwartungen deutlich höher.
Thomas Schultze