Nach einem Erdrutschsieg seiner Labour Partei löst Keir Starmer Rishi Sunak als englischer Premierminister ab. Die Schauspielergewerkschaft Equity hat bereits klare Forderung an die neue Regierung formuliert.
Nach Jahren der Auseinandersetzungen mit der konservativen Regierung in UK herrscht in der dortigen Entertainmentbranche nach dem erdrutschartigen Sieg der Labour Partei bei den gestrigen Parlamentswahlen, bei denen die Labour-Party nach aktuellen Zahlen 410 der 650 Sitze im Unterhaus errungen haben, während die Konservative Partei mit 131 Sitzen das schlechteste Ergebnis seit ihrer Gründung im Jahr 1934 erzielten, ein Klima voller Hoffnung und neuer Energien.
Konkret fordert Equity-Generalsekretär Paul W. Fleming künftig eine finanzielle Unterstützung des Kunst- und Entertainmentsektors in UK in Höhe von 0,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, nachdem diese seiner Aussage nach seit 2017 um 16 Prozent gekürzt worden war.
„Es gibt keine kreative Industrie ohne diese unglaublichen Arbeitskräfte. Es ist an der Zeit, dass die Politiker aufstehen und ihnen die gleiche Anerkennung zuteil werden lassen, die ihnen das Publikum auf der ganzen Welt entgegenbringt“, so Fleming, der betonte, man werde die Regierung dazu drängen, einen Plan für die Finanzierung der Künste in UK aufzustellen.
Ellie Peers, Generalsekretärin der Writers Guild of Great Britain, forderte die Labour-Partei auf, sich für „eine bessere Vereinbarung für britische Autoren einzusetzen, die in einer um ihr Überleben kämpfenden Branche zu oft unterbezahlt, ungeschützt und übersehen wurden“.
Philippa Childs, Chefin der Medien- und Entertainmentgewerkschaft Bectu begrüßte „die Nachricht von einer neuen Regierung und das Versprechen eines Wechsels zu einer Partei, die den enormen Beitrag der britischen Film- und Fernsehindustrie zur Wirtschaft anerkennt und weiß, dass sie ein Schlüsselsektor für die Zukunft ist“.
Sie wies auch auf das Vorhaben der Labour Partei hin, „sich für den Zugang zur Kunst für alle einzusetzen“, und hofft, dass sie „dies mit einem starken Plan für die Entwicklung von Qualifikationen, die Öffnung von Lehrstellen und die Verbesserung der Arbeitnehmerrechte untermauert wird. Wir hoffen, dass sich dies in einer fruchtbaren Beziehung mit uns und anderen Gewerkschaften niederschlägt, während wir weiter daran arbeiten, einige der dringenden Probleme anzugehen, mit denen die Kreativwirtschaft konfrontiert ist – nachhaltige Finanzierung, verbesserte Rechte für Freiberufler und nachhaltigere Arbeitsmuster und -bedingungen.“