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München-Liebe: Anja Metzger, Head of Film Commission Bayern

Das 41. Filmfest München läuft auf Hochtouren. Was bietet Bayerns Hauptstadt abseits des Festivaltrubels? Wir haben Leute aus der Münchner Branche gebeten, uns Lieblingsplätze zu verraten. Hier antwortet Anja Metzger, Head of Film Commission Bayern.

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Anja Metzger (Credit: Film Commission Bayern)

Welche Herzensplätze haben Sie in München, die Sie jedem Filmfest-Besucher ans Herz legen können?

Anja Metzger: München ist keine Stadt, „München ist eine Lebensfalle“ wie es so schön in Ralf Westhoffs wunderbarem Film „Shoppen“ heißt. Es gibt Orte, die gibt es nur in München und sie sind unverwechselbar. Dazu gehört für mich vor allem der Englische Garten; angefangen mit der Nacktenwiese, an der die Rikschafahrer halt machen, am liebsten mit internationalen Gästen, die mit offenen, staunenden Mündern Handyfotos machen. Nächster Stopp  die Mono (Monopteros)-Wiese, die bei schönem Wetter die größte Freiluftparty Deutschlands ist,  dann der Chinesische Turm, an dem die betrunkenste Blasmusik zu den bestgelauntesten Tourist*innen zu hören ist. Danach geht es weiter in Kufflers Seehaus, das gehobene und beste Küche, aber auch den klassischen Biergarten bietet, der aber auch an ausgesuchten Tagen im separaten Bereich Club Feeling mit eigenen DJs bietet. Über die Brücke geht es weiter in den nördlichen Teil hinüber in die Hirschau, wo sich neben Luxusküche im Restaurant 1804 im Biergarten die tatsächlichen Stadtbewohner*innen treffen; meist nach dem Tennis an der angrenzenden Anlage. Ein Stück weiter die Kür: Das  Mini-Hofbräuhaus im nördlichen Teil des Englischen Gartens, auch der „Hundebiergarten“ genannt: Hier treffen alle Gesellschaftsschichten aufeinander, angefangen vom größten Geldbeutel aus dem Herzogpark bis hin zum kleinsten Geldbeutel von irgendwo her. Der bunteste Location überhaupt und Munich at it´s best!

Was macht München zu Ihrer Filmstadt?

Anja Metzger: München ist und bleibt eine ganz besondere Filmstadt unter den Filmstädten und schon aus Arbeitsgründen identifiziere ich mich mit ihr öfter  als mir lieb ist. Das Besondere ist eine Mischung aus der Großstadt, die sie im Vergleich zu Berlin nicht ist; daher aber versammelt München eine Dichte und Vielfalt von Produktionsfirmen, Sendern, Verleihern, Weltvertrieben, Festivals, Studios, Filmtechnischen Betrieben und zahlreichen Dienstleistungsunternehmen, die es für eine echte Filmstadt braucht. Auch hier geht es um  das Lebensgefühl, die keine andere Stadt je mehr als München transportiert hat. Man denke nur an „Kir Royal” und „Monaco Franze”. Und mit Serien wir der „Lindenstraße” wurde eine neue Dimension deutscher Wohnzimmerkultur geprägt. Zu meiner persönlichen Filmstadt wird München jedoch oft am Abend, wenn ich mit dem Rad durch die Stadt unterwegs bin, an irgendeinem Set vorbeifahre, man anhält, weil man jemanden kennt, um am übernächsten Schanigarten wieder anzuhalten, weil man jemanden kennt, weil man die nächste Person, die man kennt im Restaurant, einem Biergarten oder auch in einer Kneipe im Gärtnerplatzviertel trifft. Man kennt sich eben!

Film Commission Bayern