Die sechsteilige Miniserie „Turmschatten“ gehört zu den Titeln, die in die Fernsehreihe des Filmfest München eingeladen wurden. Wir haben uns bei Produzent Thomas Peter Friedl von The Amazing Film Company unterhalten, was die Premiere in München für die Serie bedeutet.
Sie sind zum Filmfest München eingeladen – Gratulation! Was bedeutet das für Sie und die Produktion?
Thomas Peter Friedl: ich freue mich natürlich riesig, dass wir in München – meiner Heimatstadt, in der ich seit 35 Jahren arbeite – Festivalpremiere haben. Damit schließt sich auch ein Kreis: Wir haben den Turm in Originalgröße hier am Stadtrand gebaut, die ganze Serie hier gedreht, ein Großteil der Darsteller und Crew kommt aus Bayern und selbst der Romanautor ist Münchner.
Was ist das Besondere an „Turmschatten“? Was hat Sie an dem Stoff gereizt?
Thomas Peter Friedl: Erstmal die wahnsinnig spannende Geschichte, die einen mitreißt und dank der außergewöhnlichen Prämisse nicht mehr loslässt und zum Denken anregt: Wie würde ich entscheiden?!
Seit dem Beginn der Produktion hat die Geschichte durch die politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen eine zusätzliche Brisanz gewonnen. Was erwarten Sie sich von der Serie?
Thomas Peter Friedl: Es erschreckt mich, mit welcher Selbstverständlichkeit Antisemitismus und Hass im täglichen Leben als normal empfunden werden. Umso mehr fühlen wir uns nach den großartigen Reaktionen der Test-Screenings bestätigt, dass es auch einer spannenden, mitreißenden Unterhaltungsserie gelingen kann, dass sich jeder Einzelne zu seiner Haltung Gedanken macht.
Woraus sind Sie besonders stolz? Wie geht es nach dem Filmfest weiter?
Thomas Peter Friedl: Auf dieses grandiose Ensemble, dem Hannu Salonen und ich nicht aufhören konnten zu zusehen bei ihrer Interpretation dieses Katz- und Mausspiels. Aktuell sind wir in den letzten Zügen der Postproduktion und dann werden wir mit unseren Partnern bei Paramount die optimale Auswertung in Deutschland, aber auch weltweit angehen. Unser Thema ist international!
Das Interview führte Thomas Schultze.