Das 33. Filmkunstfest MV neigt sich seinem Ende zu. Heute Abend wurden die Preise in den vier Wettbewerben verliehen. Nicht nur der Hauptpreis im Spielfilmwettbewerb, der „Fliegende Ochse“, geht an Andreas Dresens „In Liebe, Eure Hilde“.
Heute Abend fand die feierliche Preisverleihung des 33. Filmkunstfest MV statt. Andreas Dresens „In Liebe, eure Hilde“ gewann den mit 10.000 Euro dotierten Hauptpreis im Spielfilmwettbewerb, den „Fliegenden Ochsen“. Die Jury war überwältigt und beschreibt „In Liebe, eure Hilde“ als einen Film, „der uns zutiefst erschüttert, aufgewühlt, und bis ins Mark getroffen hat. Ein Film, in dem das Grauen der NS-Diktatur spürbar ist, ohne dass es ausgestellt wird. Andreas Dresen hat sich stattdessen für die Schönheit der Liebe, die Kraft der Jugend und den Glauben an die Menschlichkeit entschieden und zeigt uns diese in berührenden Bildern von großer Wärme und Zuversicht. Der Film ist von einem hervorragenden Darstellerensemble getragen und mit seiner ungewöhnlichen Rückblendenstruktur äußerst spannend und dicht erzählt. Es ist ein zutiefst humanistischer Film, der, obwohl er von unvorstellbarer Gewalt erzählt, auch Hoffnung macht.“ Damit nicht genug: Die Jury zeichnete auch die schauspielerischen Leistungen von Liv Lisa Fries und Johannes Hegemann aus: Fries gewann den mit 3500 Euro dotierten Preis für die beste darstellerische Leistung im Spielfilmwettbewerb, Hegemann wurde als Nachwuchstalent geehrt. Diese Auszeichnung ist mit 2500 Euro verbunden.
Eine lobende Erwähnung für die beste Nebenrolle ging an Gerti Drassl für „Wald“ von Elisabeth Scharang. Die österreichische Regisseurin selbst wiederum durfte sich für ihr neues Werk über den NDR-Regiepreis freuen – allerdings nicht alleine, sondern zu gleichen Teilen mit ihrer deutschen Kollegin Julia von Heinz, die die Jury mit „Treasure – Familie ist ein fremdes Land“ überzeugt hatte. „Treasure“ war auch der Liebling des Schweriner Festivalpublikums und konnte sich auch über den Publikumspreis freuen.
Der Debütfilm „Hausnummer Null“ von Lilith Kugler gewann nicht nur als bester Dokumentarfilm im Wettbewerb, sondern erhielt auch noch Preis für die beste Bildgestaltung im Dokumentarfilmwettbewerb (Kamera: Stephan M. Voigt).
Die FIPRESCI-Jury zeichnete Thomas Arslans „Verbrannte Erde“ aus und Soleen Yusefs frisch gekürter Lola-Gewinner „Sieger sein“ wurde auch in Schwerin geehrt, und zwar mit dem Förderpreis der DEFA-Stiftung. Im Kinder- und Jugendfilmwettbewerb räumte „Rivière“ von Hugues Hariche den Hauptpreis ab. Alle Infos hier.