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Das wartet im MAI: Unsere Empfehlungen

Zu Beginn des Monats wagt die SPOT-Redaktion einen Ausblick auf zwölf Titel, kommerzielle Highlights und künstlerische Empfehlungen, die das Tagesgespräch in Branche und Öffentlichkeit bestimmen und den Mai prägen werden.

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Action bis zum Anschlag: „Furiosa: A Mad Max Saga“ (Credit: Warner Bros.)

Furiosa: A Mad Max Saga

CANNES/KINO, Verleih: Warner Bros., Start: 23. Mai 2024
Im Alter von 79 Jahren (und nach der bitteren Enttäuschung mit „Three Thousand Years of Longing“) kehrt George Miller zurück zu der Filmreihe, die seine gesamte Karriere bestimmt hat, beginnend im Jahr 1979 mit „Mad Max“. Auch kehrt er zurück zum Festival de Cannes, wo, ebenfalls außer Konkurrenz, vor neun Jahren auch Millers absolutes Meisterwerk, „Mad Max: Fury Road“ mit Tom Hardy und Charlize Theron in den Hauptrollen, Weltpremiere gefeiert hatte, um dann in der Woche darauf weltweit offizielle ins Kino geschickt zu werden. „Furiosa: A Mad Max Saga“ greift den Faden von „Fury Road“ direkt auf, erzählt als Spinoff und Prequel nun die Geschichte von Imperator Furiosa, nunmehr gespielt von Anya Taylor-Joy. Die ersten Trailer sowie rund zwölf Minuten Filmmaterial, die auf der CinemaCon und der KINO 2024 gezeigt worden waren, legen ein weiteres Fest für Actionfans nahe, mit einer Laufzeit von 148 Minuten allerdings mit einem epischeren Atem erzählt. Weltpremiere ist am 15. Mai in Cannes – danach wissen wir mehr! 👀🔥

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Kevin Costner in „Horizon“ (Credit: Tobis Film)

Horizon: An American Saga 

CANNES, Verleih: Tobis, Start: 22. August 2024
21 Jahre sind vergangen, seitdem Kevin Costner – Regieoscar für sein Filmdebüt „Der mit dem Wolf tanzt“, natürlich ein Western – zuletzt auf dem Regiestuhl saß – „Open Range“, natürlich ein Western. Nun hat er seine erst vierte Regiearbeit fertiggestellt, natürlich ein Western. Und wohl noch ein größeres Wagnis selbst als „Der mit dem Wolf tanzt“, bei dem ihm seinerzeit Hollywood den Vogel gezeigt hatte: Was? Ein Western? Bist du verrückt??? Nun also all das noch einmal, nur eine Nummer größer, epischer, ambitionierter: Um die ersten beiden Filme der auf vier Filme angelegten Saga finanzieren zu können, verkaufte Costner sein Anwesen in Santa Barbara und steckte rund 20 Millionen Dollar seines eigenen Geldes in das Projekt, das über zwölf Stunden hinweg die Geschichte der Besiedlung des Wilden Westens noch einmal neu erzählt. Erstmals reist der Filmemacher Kevin Costner damit zum Festival de Cannes, wo der Ausnahmefilm am 19. Mai Weltpremiere feiern wird. 🐎

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„Megalopolis“ goes to Cannes (Credit: American Zoetrope / Megalopolis / Mihai Malaimare)

Megalopolis

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Kevin Costner hat 20 Millionen Dollar in „Horizon“ gesteckt? Hold my beer: Francis Ford Coppola, immer schon Hollywoods radikalster und größenwahnsinnigster Träumer, hat seinen Weinberg 🍇🍷verkauft, um sich für mehr als 100 Millionen Dollar den Wunschtraum (Fiebertraum?) erfüllen zu können, endlich doch noch sein Herzensprojekt „Megalopolis“ zu drehen. Jetzt ist er fertig und reist damit wieder nach Cannes, wo er 1974 für „Der Dialog“ und 1979 für „Apocalypse Now“ bereits die Goldene Palme gewinnen konnte. Nun wird man am 17. Mai an der Croisette erleben, ob der Film tatsächlich so irrwitzig geworden ist, wie man nach zwei privaten Screenings in Los Angeles und London lesen konnte. Immerhin gibt es bereits einen französischen Verleih. Und ein erstes Fotomotiv!

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Und der nächste Yorgos Lanthimos: „Kinds of Kindness“ (Credit: Searchlight)

Kinds of Kindness

CANNES; Verleih: Disney, Start: 4. Juli 2024
Einen haben wir jetzt noch aus Cannes, stellvertretend für all die anderen spannenden und großartigen Filme, über die wir Sie vom 14. bis 25. Mai vor Ort ausführlich informieren werden. Aber natürlich muss man den neuen Film von Yorgos Lanthimos mitnehmen, etwas mehr als ein halbes Jahr nach seinem Gewinn des Goldenen Löwen in Venedig mit „Poor Things“, später ein vierfacher Oscargewinner und veritabler Hit in den Arthouse-Kinos. Und natürlich auch das erste Filmprojekt von Emma Stone nach ihrem zweiten Oscargewinn. Nach allem, was man liest (und im ersten Teaser sieht), ist es wieder ein ungewöhnlicher Film geworden, 180 Minuten lang, erstmals seit „Killing of the Sacred Deer“ auch wieder von Lanthimos selbst gemeinsam mit Efthimis Filippou geschrieben. Weltpremiere am 16. Mai im Wettbewerb. Wir sind gespannt wie Flitzebogen. 🏹

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Das nächste Kapitel: „Planet der Affen: New Kingdom“ (Credit: © 2024 20th Century Studios)

Planet der Affen: New Kingdom

KINO; Verleih: Disney, Start: 9. Mai
Lange warten muss man nicht mehr auf den ersten Blockbuster im Monat Mai: Mit „New Kingdom“ wird die 2017 beschlossene „Planet der Affen“-Trilogie fortgesetzt, allerdings mit neuen Figuren und Jahre nach dem Tod von Caesar und der endgültigen Machtübernahme des Planeten Erde durch die Affen. Mit 148 Minuten wartet ein epischer Science-Fiction-Film, das bislang größte Projekt in der Karriere von Regisseur Wes Ball, der sich mit den „Maze Runner“-Filmen einen Namen machte. 🙉

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Unschlagbar: „Robot Dreams“ (Credit: Plaion Pictures)

Robot Dreams

KINO, Verleih: Plaion, Start: 9 Mai
Einordnen in der Kategorie „Lieblingsfilme“: Es ist unmöglich, nicht hingerissen zu sein von Pablo Bergers sensationeller und sehr persönlicher Verfilmung des bezaubernden Kinderbuchs der Illustratorin Sara Varon, eine spanische Produktion, die es bis zu einer Oscarnominierung brachte. Ebenso entwaffnend wie die betörend simple 2D-Animation ist auch die wortlose Geschichte der Freundschaft zwischen Robot und Dog im New York der Achtzigerjahre – auch ein Liebesbrief an die Metropole, als sie noch der Nabel der Welt war. 🗽

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Für die Familien: „IF – Imaginäre Freunde“ (Credit: Paramount)

IF: Imaginäre Freunde

KINO, Verleih: Paramount, Start: 16. Mai
Es gibt sie noch, große US-Familienfilme für den Kinosommer, die nicht auf bereits bestehenden Marken basieren. Dafür aber offenkundig die Erfüllung einer Sehnsucht sind. Die Sehnsucht von „A Quiet Place“-Regisseur John Krasinski, einen unterhaltsamen Hollywoodfilm zu machen, wofür die Traumfabrik früher einmal bekannt war, als sie Hits hervorbrachte wie „Big“ oder „Zurück in die Zukunft“. Ganz viel Amblin im Herzen hat diese Fantasy, in der Ryan Reynolds die nötige Starpower mitbringt. Den Rest muss der Film erledigen. 🎁

Sira-Anna Faal (l.) und Nikata Thompson in Pauline
„Pauline“ gibt Gas bei Disney+ (Credit: Disney+)

Pauline

STREAMING; Plattform: Disney+, Start: 22. Mai
Endlich wieder ein neues deutsches Serienformat auf Disney+. Die btf hat von sich Reden gemacht mit ihren edgy Serien für Netflix, allen voran mit der Signature-Serie „How to Sell Drugs Online (Fast), aber auch „King of Stonks“. Und legt nun so etwas wie eine Horrorserie vor, aber eben auch wieder nicht, weil es zwar um eine Ausgeburt der Hölle geht 😈, die einer schwangeren 19-Jährigen unversehens Superkräfte verleiht und zwischen die Fronten von Engeln und Dämonen geraten lässt, aber das Ganze hat vor allem Tempo, Witz und macht Spaß, eine deutsche Antwort auf „Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt“.

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„Maxton Hall“: eine ganz besondere deutsche Serie (Credit: Prime Video)

Maxton Hall – Die Welt zwischen uns

STREAMING; Plattform: Prime Video, Start: 9. Mai
Ein ganz großes Seriending bei Prime: Die sechsteilige Verfilmung von Mona Kastens Bestseller „Save Me“ (Produktion: Powerhouse UFA Fiction) geht ganz neue Wege für eine deutsche Serie, eine Art Mix aus „Bridgerton“ und „Saltburn“, wenn das auch nur im Entferntesten Sinn macht. Oder ein Mix aus „Emily in Paris“ und Internats-Romance. Auf jeden Fall ein starkes Angebot an die Zielgruppe, ein Stoff mit völlig eigenem Look, eigenem USP. 😍

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Arthouse der Weltklasse: „Auf trockenen Gräsern“ (Credit: Nuri Bilge Ceylan)

Auf trockenen Gräsern

KINO; Verleih: Eksys’tent; Start: 16. Mai 2024
Nun lässt sich ahnen, dass ein mehr als dreistündiger filmischer Diskurs von Goldene-Palme-Gewinner Nuri Bilge Ceylan an den Kinokassen keine Bäume 🌳ausreißen wird. ABER! „Auf trockenen Gräsern“, koproduziert von Komplizen Film, ist ein Juwel, eine Entdeckung, ein Film, mit dem man kämpfen und ringen muss, wenn er sich vollumfänglich erschließen soll. Was sich lohnt. Er bleibt bei einem, arbeitet in einem, verlässt einen nicht mehr. Und hat eine Darstellung von Merve Dizdar, die in Cannes vor einem Jahr mit dem Darstellerinnenpreis gewürdigt wurde. 

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Revolutionäre Power: „The Big Cigar“ (Foto: Apple TV+)

The Big Cigar

STREAMING; Plattform: Apple TV+, Start: 17. Mai
Apple TV+ hat mit seiner beeindruckenden Serienoffensive („John Sugar“, „Franklin“, „Dark Matter“) gerade einen Lauf und bietet einen sehenswerten Titel nach dem anderen. Besonders gut gefällt uns „The Big Cigar“, eine Miniserie, die auf einer verrückten Eskapade Mitte der Siebzigerjahre basiert, bei der „Easy Rider“-Produzent Bert Schneider den Black-Panther-Mitbegründer und Revolutionär Huey P. Newton aus den Staaten nach Kuba schmuggelte. Regisseur Don Cheadle nutzt diese Episode indes nur, um auf prägnante und aufregende Weise vom Kampf der Black Panther zu erzählen. Ein Ereignis. Mit der bestmöglichen Musik. 🎵🎶

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Jennifer Lopez in „Atlas“ (Credit: Ana Carballosa/Netflix ©2024)

Atlas

STREAMING; Plattform: Netflix; Start: 24. Mai
Im letzten Jahr war „The Mother“ mit Jennifer Lopez in der Hauptrolle unter den filmischen Großproduktionen von Netflix eine Überraschung. Anders als ein „Heart of Stone“ oder „The Gray Man” war der Thriller nämlich erste Sahne und fand sein Publikum, weil nicht nur die Namen stimmten, sondern auch die Story funktionierte. Grund genug also, jetzt auch auf „Atlas“ zu setzen, Lopez’ Rückkehr zu Netflix mit einem aufwändigen Science-Fcition-Film, inszeniert von „San Andreas“-Regisseur Brad Peyton. Wir sind gespannt! 📺