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„Baby Reindeer“ jetzt offiziell ein Serienphänomen

Die britische Miniserie „Baby Reindeer“ macht in der dritten Woche nochmal einen gewaltigen Sprung nach oben. Das Netflix-Format ist jetzt ein weltweites Phänomen mit außergewöhnlichen Zahlen.

Jessica Gunning in Baby Reindeer
Jessica Gunning in „Baby Reindeer“ (Credit: Netflix)

Die britische Miniserie „Baby Reindeer“, die bei uns „Rentierbaby“ heißt, hat sich in ihrer dritten Woche nochmal ganz deutlich weltweit auf Netflix gesteigert: Die erste Woche waren es 2,6 Millionen Views, in der zweiten Woche bereits 13,3 Millionen Views. Jetzt sind es frische 22 Millionen Views und nahezu auf der ganzen Welt Platz eins – sogar inzwischen auch im hier langsamer schaltenden Deutschland.

Es darf jetzt offiziell von einem echten Serienphänomen gesprochen werden, weil nur die wenigsten Netflix-Formate sich in der dritten Woche steigern können. Ein Vergleichswert: Die letztjährige weltweite Hit-Serie „One Piece“ hatte in der dritten Woche 10 Millionen Views, also nicht einmal die Hälfte von den Menschen, die aktuell „Baby Reindeer“ schauen. Das erreichte Niveau ist vergleichbar mit „Dahmer“, der Serienkillerserie, die gefühlt die ganze Welt sah und in ihrer dritten Woche auf 23 Millionen Views kam.

Es werden also noch viele Podcasts aufgenommen und Think Pieces geschrieben werden, bis es dann eine Emmy-Nominierung als Beste Miniserie gibt. Die Geschichte um einen abgehalfterten Comedian und seine Stalkerin wurde produziert von Cerkenwell Films, die bereits für britische Highlights wie „The End of the F***ing World“ und „Misfits“ sorgten.

Gegen die „Baby Reindeer“-Zahlen verblasst vieles in den weltweiten Netflix-Wochencharts: „Dead Boy Detectives“ startet mit 3,1 Millionen Views eher ausbaufähig, der zweite „Rebel Moon“-Teil hält sich erwartungsgemäß auf Platz eins mit 18,8 Millionen Views in der zweiten Woche.

„Crooks“ in Deutschland und Österreich auf Platz 2

Bemerkenswert ist, dass die deutsch-österreichische Serie „Crooks“ sogar noch eine vierte Woche in den weltweiten nicht-englischsprachigen Top Ten steht. Das Format von W&B Television schafft nochmal 1,7 Millionen neue Views und hat jetzt insgesamt 12,4 Millionen Views. Die meisten davon dürften aus dem Heimatmarkt stammen. In Deutschland steht das Format von Showrunner Marvin Kren noch auf Platz zwei. Die Platzierung gilt auch für Österreich. Die Chancen steigen, dass es eine zweite Staffel geben könnte.

Seit dem 23. April läuft auch das neue deutsche Reality-Format „Fight for Paradise – Wem kannst du trauen?“ auf Netflix. Nach anfänglich soliden Top-Ten-Platzierungen in den deutschen Tagescharts steht es jetzt schon kurz vorm Rausfallen. In der ersten Woche reichte es so auch nicht für eine Platzierung in der einheimischen Wochen-Top-Ten. Aber vielleicht hilft, dass seit dem 30. April die zweite Staffel-Hälfte zum Bingen hinzukam.