Im Alter von nur 63 Jahren ist Laurent Cantet nach kurzer Krankheit verstorben. Der französische Filmemacher, bekannt für seine kämpferischen politischen Filme, gewann 2008 die Goldene Palme in Cannes für „Die Klasse“.
Laurent Cantet ist tot. Der französische Filmemacher starb Donnerstag morgens nach kurzer Krankheit im Alter von 63 Jahren, wie seine Agentin Isabelle de la Patellière bekanntgab. In den letzten Jahren hatte es keine neuen Filme von Laurent Cantet gegeben, seine letzte Arbeit war „L’Atelier“ im Jahr 2017 – allerdings hatte er im August mit dem Dreh zu einem neuen Projekt beginnen wollen, „Enzo“ mit Elodie Bouchez und Pierfrancesco Favino in den Hauptrollen.
Cantet war bekannt für seine humanistischen, politischen Arbeiten. Seinen Durchbruch hatte er 1999 mit seiner zweiten Spielfilmarbeit, „Der Jobkiller“ mit Jalil Lespert, die ihm einen César für das beste Erstlingswerk bescherte (sein Debüt war „Freiwillig verbannt“ aus dem Jahr 1997). Darauf folgte 2001 „Auszeit“, der gemeinhin als Cantets bester Film gilt.
Nach „Im Süden“ aus dem Jahr 2005 feierte er seinen größten Triumph 2008 mit „Die Klasse“, der in Cannes die Goldene Palme als bester Film gewinnen konnte – eine große Überraschung: Der Film war damals am letzten Tag als letzter Titel des Wettbewerbs gezeigt worden. Im Anschluss folgten allerdings nur noch Arbeiten, die weniger Beachtung fanden: „7 Tage in Havanna“ (2012), „Foxfire“ (2013), „Retour à Ithaque“ (2014) und „L’Atelier“ (2017).