„Anatomie eines Falls“ ging mit elf Nominierungen ins Rennen und war mit sechs Trophäen dann auch der große Gewinner der 49. César Awards.
Sandra Hüller in „Anatomie eines Falls“ Bild: LesFilmsPelleas LesFilmsDePierre
Justine Triets Goldene-Palme-Gewinner „Anatomie eines Falls“ wurde nun auch bei den Césars, den Preisen der französischen Filmakademie, als bester Film gefeiert. Sandra Hüller wurde die Ehre zuteil, die Trophäe als beste Darstellerin entgegennehmen zu dürfen. Sie spielt in dem Justizdrama eine deutsche Schriftstellerin, die verdächtigt wird, ihren Ehemann ermordet zu haben. Hüller, die für ihre Rolle auch für einen Oscar nominiert ist, setzte sich damit gegen die französischen Kolleginnen Marion Cotillard („Little Girl Blue“), Léa Drucker („L’été dernier“), Virginie Efira („L’amour et les forêts“) und Hafsia Herzi („Le ravissement“) durch. Mit gesamt sechs Trophäen wurde „Anatomie eines Falls“ seiner Favoritenrolle gerecht, nachdem der Film insgesamt elf Nominierungen erhalten hatte. Hüllers Schauspielkollege Swann Arlaud gewann als bester Nebendarsteller. Neben bester Film, beste Darstellerin und bester Nebendarsteller wurden auch Regie, Originaldrehbuch (Triet und Arthur Harari) und Schnitt honoriert.
Vier Césars erhielt Thomas Cailleys „The Animal Kingdom”, und zwar in den Kategorien Kamera, Visuelle Effekte, Kostümbild und Sound. Bester Schauspieler wurde Arieh Worthalter für „Le procès Goldman“. Cédric Kahns neue Regiearbeit, die im Rahmen der Quinzaine des réalisateurs 2023 in Cannes Weltpremiere feierte, war u.a. auch als bester Film nominiert. Wim Wenders, der mit „Perfect Days“ Aussicht auf den César als bester ausländischer Film hatte, musste sich Monia Chokri und „The Nature of Love“ geschlagen geben.
Die 49. César-Verleihung fand am 23. Februar in Paris statt.