Mit ihrem Gewinn als beste Hauptdarstellerin bei den 30. SAG Awards, den Preisen der amerikanischen Schauspielgilde, die zum ersten Mal bei Netflix in einer Live-Übertragung gestreamt wurden, hat Lily Gladstone beste Aussichten auf den Oscar am 10. März. Sie ist die erste indigene Schauspielerin, die mit dem Preis in dieser Kategorie ausgezeichnet wurde. Anfang des Jahres erhielt sie als erste indigene Frau den Golden Globe Award. Gladstone spielt in Martin Scorseses auf wahren Tatsachen beruhendem Western-Krimi „Killers of the Flower Moon“ die Osage Mollie Kyle, die mit Ernest Burkhart (gespielt von Leonardo DiCaprio) verheiratet war. Der Film erzählt von der Ermordung zahlreicher Osage durch den von Macht und Geldgier getriebenen Gangsterboss William Hale (Robert De Niro).
Der Award für das beste Ensemble, Hauptpreis der SAG Awards, ging an „Oppenheimer“, und dessen Star Cillian Murphy wurde nach seinem BAFTA-Gewinn auch von der SAG als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet, womit er möglicherweise Paul Giamatti den Oscar streitig machen könnte. Bei den Nebendarstellern wurden – ohne Überraschung – Robert Downey Jr. und Da’Vine Joy Randolph für „Oppenheimer“ bzw. „The Holdovers“ gefeiert – den beiden sollte der Oscar auf alle Fälle sicher sein.
Im Fernsehbereich räumte, ebenfalls ohne große Überraschung, „Succession“ den Hauptpreis für das beste Ensemble ab, aber keiner der Schauspieler erhielt darüber hinaus einen Einzelpreis. Die gingen an Elizabeth Debicki für ihre Rolle der Prinzessin Diana in „The Crown“ und Pedro Pascal für „The Last of Us“.