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Sektion „Neues Deutsches Fernsehen“: Vampire, Superheldinnen & Kati Witt

Die Sektion Neues Deutsches Fernsehen vom Filmfest München ist so reich an Geschichten und spannenden Projekten: Von Jan Böhmermanns Puppenfilm über ZDFneo-Vampire bis zu Biopics über Kati Witt und den Erfinder der Blue Jeans.

V.l.: Angemessen Angry, Love Sucks und Kati - Ein Kür, die bleibt
V.l.: „Angemessen Angry“, „Love Sucks“ und „Kati – Ein Kür, die bleibt“ (Credit: Mitch Stöhring, Stanislav Honzík/ZDF/Odeon Fiction, Frank Dicks)

Die diesjährige Sektion Neues Deutsches Fernsehen von Programmkuratorin Ulrike Frick zeichnet sich einerseits durch eine thematische und genretechnische Vielfalt, andererseits aber auch durch ein großes Staraufgebot von Marie Bloching, Damian Hardung, Lisa Maria Potthoff, Maximilian Brückner, Anke Engelke, Bastian Pastewka, Heiner Lauterbach, Adele Neuhauser oder Aaron Hilmer aus.

Als zwei der aufregendsten Projekte sind die beiden Serien „Angemessen Angry“ von RTL+ und „Love Sucks“ von ZDFneo auszumachen. In letzterer Vampirserie von Studio Zentral und U5 Filmproduktionspielt der durch „Maxton Hall“ zum internationalen Star aufgestiegene Damian Hardung eine der Hauptrollen. Es ist eine Art moderne Neuinterpretation von „Romeo & Julia“, aber durch eine blutigere Genrebrille erzählt. 

Die Produktionsfirma Studio Zentral steht auch hinter der vielleicht mutigsten neuen Serie auf dem Filmfest: Die Superheldinnen-Serie „Angemessen Angry“ von Elsa van Damke und Jana Forkel mit „Discounter“-Star Marie Bloching in der Hauptrolle, die aus dem Storytellers-Nachwuchs-Wettbewerb von RTL hervorging und eine Protagonistin hat, die ihre Superkräfte nach einer Vergewaltigung entwickelt und zurückschlägt.

Die ARD ist traditionell stark in der Sektion vertreten: Das Angebot reicht von der vierteiligen Miniserie „Call Me Levi“ von Lieblingsfilm und Degeto, bei der Neele Leana Vollmar zusammen mit Autor Robert Krausedie Geschichte des Erfinders der Blue Jeans erzählt, über das neue gemeinsame Impro-Projekt von Lars JessenCharly Hübner und Jan Georg Schütte, „Micha denkt groß“ von Florida Film über Wasserknappheit in Ostdeutschland, das auch einen Kinostart erhalten wird, bis zu Werken wie „Mein Kind – МОЯ ДИТИНА“ über Leihmutterschaft und Ukrainekrieg sowie „Ungeschminkt“ mit Adele Neuhauser über Geschlechteridentitäten – beide von der Bavaria Fiction produziert. 

Die sich etwas rar machenden Streamer sind neben RTL+ durch Prime Video mit der ersten fiktionalen RomCom-Serie von und mit Bastian Pastewka und Anke Engelke, „Perfekt verpasst“ von der btf, vertreten. „Turmschatten“ mit Heiner Lauterbach als Politikthriller über Rechtsradikalismus war einmal ein Paramount+-Projekt, bevor die US-amerikanische Zentrale den Rotstift ansetzte und die Serie, die von Hannu Salonen inszeniert wurde, jetzt auf dem Filmfest ein neues Zuhause sucht.

Nicht zu vergessen das erste fiktionale TV-Film-Projekt des Satirikers und „ZDF Magazin Royale“-Moderators Jan Böhmermann, der zusammen mit Regisseur Timo Schierhorn die „Hallo Spencer“-Puppen der Kultkindersendung in eine neue Form bringt. Vom ZDF kommt auch das Kati-Witt-Biopic mit Lavinia Nowakin der Hauptrolle als deutscher Eiskunst-Weltstar von Odeon Fiction und Regisseurin Mimi Kezele nach einem Drehbuch von Andrea Stoll.  

Das Programm

DIE FÜNF SERIEN IM ÜBERBLICK:

DIE ZEHN FILME IM ÜBERBLICK: