Die Initiative Open Doors des Branchenevents Locarno Pro konzentriert sich bei seinen kommenden vier Ausgaben auf den afrikanischen Kontinent. Ab sofort können sich Filmschaffende aus 42 Ländern für eine Teilnahme an dem Programm bewerben.
Filmschaffende aus 42 afrikanischen Ländern können sich bis zum 16. Januar für eine Teilnahme an dem Open-Doors-Programm von Locarno Pro, dem Branchenevent des Locarno Film Festival, bewerben.
Wie das Festival heute mitteilt, werde man in den drei Hauptprogrammen von Open Doors, Open Doors Projects, Open Doors Producers und Open Doors Directors, in den kommenden vier Jahren den Fokus auf den afrikanischen Kontinent legen, nachdem bei den vergangenen drei Ausgaben Lateinamerika und die Karibik im Fokus gestanden hatten.
Im Zuge dessen wurde auch das künstlerische Team der Initiative, die sich der Koproduktion und Talentförderung von Künstler/innen aus unterrepräsentierten Communities weltweit widmet, neu aufgestellt.
Festivalangaben zufolge wurde es im Rahmen einer strategischen Partnerschaft mit YETU (Un)Limited – einem panafrikanischen, kollektivbasierten Filmstudio, das sich der Stärkung des afrikanischen Kino-Ökosystems auf lokaler und internationaler Ebene widmet aufgestellt und besteht aus dem Produzenten und YETU-Mitbegründer Yanis Gaye (Senegal) als Head of Studies, der Festivalleiterin Ibee Ndaw (Gambia/Senegal) als Programmgestalterin sowie der Produzentin Tiny Mungwe (Südafrika) und dem Branchenexperten Mitchell Harper (Südafrika) als künstlerische Berater/innen.
Während Marjorie Bendeck (Honduras/Deutschland) als Leiterin Open Doors Projects, Delphine Jeanneret (Schweiz) als Leiterin Open Doors Directors und Julia Duarte (Brasilien/Portugal) als künstlerische Beraterin dem künstlerischen Team von Open Doors weiterhin angehören, wird Julia Duarte im Auswahlkomitee vom angolanischen Filmemacher und Programmer Fradique Bastos, der nigerianisch-amerikanischen Produzentin und YETU-Mitbegründerin Melissa Adeyemo und der burkinabéischen Regisseurin, Drehbuchautorin und Produzentin Apolline Traoré unterstützt; ein fünftes Mitglied des Auswahlkomitees soll bis Ende des Jahres bekannt gegeben werden.
Yanis Gaye, Head of Studies, betont: „Es gibt zwei Bewegungen, die uns vorantreiben. Zum einen wollen wir die afrikanischen Kinos aus einem Geflecht sowohl lokaler als auch internationaler Plattformen konsolidieren. Open Doors schafft die Gelegenheit, neue Dynamiken zwischen den afrikanischen Märkten und Europa zu fördern. Dies überschneidet sich mit unserer zweiten treibenden Kraft: Unserem Engagement, einen gleichwertigen Kollaborationsprozess zu schaffen, der ein maßgeschneidertes, anpassungsfähiges und hochentwickeltes Programm für afrikanische Filmschaffende hervorbringt.“
Open-Doors-Leiterin Zsuzsi Bánkuti ergänzt: „Unser Hauptziel bei Open Doors war es stets, einen sicheren und kreativen Raum zu schaffen, der bedeutungsvolle Verbindungen zwischen Filmschaffenden innerhalb der jeweiligen Schwerpunktregion fördert und eine Brücke zur globalen Filmindustrie schlägt. Das neue Kapitel ist besonders spannend, da wir eng mit einem Team zusammenarbeiten, das tief in der Filmszene der Region verwurzelt ist. Dank seiner umfangreichen Erfahrung, seiner starken lokalen Netzwerke und seines zukunftsorientierten Ansatzes bringt es unschätzbares Fachwissen in das Programm ein. Wir freuen uns darauf, neue talentierte Filmschaffende in unser weltweites Netzwerk aufzunehmen und die professionellen Beziehungen innerhalb der neuen Fokusregion weiter zu stärken – aufbauend auf den gemeinsamen Bemühungen der vergangenen Ausgaben.“
Am 12. Dezember veranstaltet Open Doors ein Webinar für alle interessierten Regisseure und Produzenten aus den teilnahmeberechtigten Ländern, in dem das Programm vorgestellt wird.