Allein im vergangenen Jahr floss nach Angaben der AG Kino-Gilde rund ein Viertel der Fördermittel des Zukunftsprogramms Kino direkt in Nachhaltigkeitsprojekte. Eines davon wurde nun in der Kinostar Filmwelt Bretten eingeweiht.
Es sind, wie so oft in diesen Tagen, erst einmal nur Gerüchte. Aber solche, denen man gerne Glauben schenken will: Möglicherweise ist das letzte Wort beim Zukunftsprogramm noch nicht gesprochen, angeblich ist die BKM durchaus um eine Fortführung bemüht. Ob der enorm hohe Anteil an dadurch geförderten Maßnahmen, die (auch) der Nachhaltigkeit dienen, dabei eine Rolle spielt? Gut möglich, zumindest hatte die AG Kino-Gilde damit argumentieren können, dass 2023 rund ein Viertel der ZPK-Fördergelder in direkte Nachhaltigkeitsmaßnahmen geflossen sei – und ein weiteres Drittel in Modernisierungen von Projektions- oder Tontechnik, die ebenfalls mit einer besseren Ökobilanz (sprich: deutlich weniger Stromverbrauch) einhergehen.
Zu ersterer Gruppe zählen unterdessen Investitionen in Photovoltaik. Eine solche wurde mit Unterstützung des Zukunftsprogramms auch von Kinostar getätigt, eine entsprechende Anlage wurde nun in der Filmwelt Bretten in Betrieb genommen. Künftig soll darüber rund ein Drittel des benötigten Stroms umweltfreundlich (und autonom) erzeugt werden. Die vom Karlsruher Unternehmen Photargo installierte Anlage hat eine Spitzenleistung von 50 kWp, für die sonnenlosen Abendstunden steht ein 30-kWh-Speicher zur Verfügung.
Laut Kinostar-Geschäftsführer Michael Rösch reiht sich diese jüngste Modernisierung in eine ganze Reihe von Maßnahmen ein, mit denen man bereits seit Jahren daran arbeite, das Kino nicht nur technisch auf dem neuesten Stand zu halten, sondern auch ökologisch voranzubringen. So gibt es in der Kinostar Filmwelt Bretten schon seit geraumer Zeit plastikfreie Popcornverpackungen und Mehrwegschalen für Nachos. Getränke seien am Standort wiederum von immer in Mehrwegglasflaschen ausgegeben worden, wie Theaterleiter Lars Skoda schildert. Er erwartet übrigens gerade den Einbau eines brandneuen 4K-Projektors im großen Saal.
Ein schönes Detail am Rande, das die Bedeutung des Kinos für die Ortsgemeinschaft unterstreicht: Oberbürgermeister Martin Wolff kam persönlich zur Einweihung.