Nur ein Wunder kann „Oppenheimer“ den Durchmarsch bei den kommenden 94. Academy Awards noch streitig machen. Christopher Nolans Ausnahmefilm wurde bei den maßgeblichen PGA Awards als bester Film ausgezeichnet.
Auch bei den PGA Awards gab es kurz vor der Verleihung der 94. Academy Awards am 10. März keine Überraschung mehr. Nach der Auszeichnung von „Oppenheimer“ durch die Gilde der Produzenten als bester Film kann nur noch ein Wunder dem 13-fach nominierten Ausnahmefilm von Christopher Nolan streitig machen. Den für den besten Film verliehenen Darryl F. Zanuck Award nahmen die Produzenten Christopher Nolan. Emma Thomas und Chuck Roven entgegen.
Zuvor hatte „Oppenheimer“ schon bei den Golden Globes sowie den BAFTA Awards gewonnen; bei den DGA Awards war Regisseur Christopher Nolan siegreich gewesen; bei den ebenfalls gestern verliehenen SAG Awards konnten sich als bester Hauptdarsteller Cillian Murphy und als bester Nebendarsteller Robert Downey Jr. durchsetzen. Erstmals seit 2016, als die Paramount-Produktion „Spotlight“ siegreich war, würde dann wieder ein Film eines der großen Studios als bester Film ausgezeichnet werden, Universal hatte mit „No Country for Old Men“ zuletzt 2008 den Gewinner als bester Film gestellt.
Auch in der Fernsehkategorie setzten sich die Favoriten durch: Als beste Dramaserie wurde die letzte Staffel der HBO-Serie „Succession“ prämiert; als beste Comedyserie wurde die zweite Staffel von „The Bear“ gefeiert.
Der Höhepunkt des Abends war indes die Auszeichnung von Martin Scorsese mit dem David O. Selznick Achievement Award, der ihm von Guillermo Del Toro überreicht wurde. Der Oscargewinner von 2018 hatte zuvor eine bewegende Laudation auf den 81-Jährigen gehalten, der erst vor wenigen Tagen auch den Goldenen Bären für sein Lebenswerk auf der Berlinale erhalten hatte. In seiner Dankesrede erinnerte sich Scorsese an ein Treffen mit dem vormaligen DGA-Gewinner Alfred Hitchcock, der ihm gesagt hatte: „Wenn man eine solche Auszeichnung erhält, möchte man sich kneifen, um sicherzugehen, dass den nicht posthum erhalten hat.“