Investitions-Verpflichtung vom Tisch, neues FFG noch fraglich
Es ist keine Überraschung: Der Last-Minute-Versuch der BKM, eine Investitionsverpflichtung in dieser Legislaturperiode umzusetzen, ist gescheitert. Das Ringen um das neue FFG und die Anreizförderung geht weiter, aber eine bloße Verlängerung des alten FFG ist nicht ausgeschlossen, während die Aussichten für eine zeitnahe Umsetzung des Filmförderzulagengesetzes schlecht sind. Darüber, was die vorläufige Haushaltsführung für die Filmförderung bedeutet, kann man unterdessen nur spekulieren.
Investitions-Verpflichtung in Frankreich: „Neue Akteure voll integriert“
In Frankreich wurde heute eine Evaluierungsstudie zur 2021 eingeführten Investitionsverpflichtung für ausländische VoD-Dienste vorgestellt. Allein Netflix, Prime Video und Disney+ hätten mit den seither gemeldeten Ausgaben von 866 Mio. Euro einen „erheblichen Beitrag zur Finanzierung des europäischen Filmschaffens geleistet“, so ein Fazit. Die Studie zeigt auch, dass die so (mit)finanzierten Werke beim Publikum ankommen.
„Alle gewinnen!“: CNC zieht erstes Fazit einer Pflicht
Die mit Spannung erwartete Vorlage der Evaluierungsstudie zu den Effekten der Investitionsverpflichtung in Frankreich lässt nicht mehr lange auf sich warten. Beim Deutsch-Französischen Filmtreffen gab es bereits einen Vorgeschmack. Der vor allem den Fürsprechern eines solchen Modells munden dürfte.
FFG-Debatte: „Ein tragfähiges Stand-Alone“
Kann das Filmförderungsgesetz ohne ein zeitgleich flankierendes Filmförderzulagengesetz überhaupt beschlossen werden? Nicht zuletzt diese Frage stand bei der heutigen Anhörung vor dem Kulturausschuss im Raum. Anreizmodell und Investitionsverpflichtung wurden dort natürlich thematisiert – mitnehmen durfte man zumindest die von BKM-Seite bekundete Zuversicht, es noch hinzubekommen. Dies und den Eindruck, dass man sich nicht zuletzt das Thema „Medialeistungen“ noch einmal genau ansehen wird.
Vaunet, Bitkom & Motion Picture Association schreiben Brandbrief
Die Interessenvertretungen der Privatsender und Streamer haben an die Bundesregierung und die Bundesländer einen Brandbrief verfasst, der sich vehement gegen die aktuell vorgesehene Investitionsverpflichtung für deutsche Produktionen einsetzt.
„Wir brauchen Leidenschaft und Leidensfähigkeit“
Im Prinzip stand die Filmfest-Debatte der CSU unter dem denkbar günstigsten Stern – kam sie doch einen Tag, nachdem ein Durchbruch in Sachen Anreizmodell erzielt wurde. Doch so recht wollte das nicht auf das Gespräch rund um die Nachwuchsgewinnung durchschlagen. Medienminister Herrmann machte unterdessen die Position Bayerns in Sachen Investitionsverpflichtung klar. Es geht um die Streamer. Punkt.