In den weltweiten Netflix-Wochencharts hat es eine echte Überraschung gegeben. Nicht der teuerste Netflix-Film aller Zeiten, „The Electric State“, schreibt die Schlagzeilen, sondern die britische Miniserie „Adolescence“, die sich zum Phänomen aufschwingt. Außerdem gibt es die neuesten „Delicious“- und „Cassandra“-Zahlen.
FAST FACTS:
• „Baby Reindeer“-Phänomen-Alarm: „Adolescence“ mit 24,3 Mio. Views in 71 Ländern auf Platz 1
• Deutscher Film „Delicious“ mit 9,9 Mio. Views in 2. Wo.; in 81 Ländern in Top-10
• Superteurer Sci-Fi-Film „The Electric State“ startet „nur“ mit 25,2 Mio. Views
• „Cassandra“ jetzt insgesamt bei 32,7 Mio. Views
Mehr als 300 Millionen Dollar Budget soll Netflix für den Sci-Fi-Film „The Electric State“ mit Millie Bobby Brown und Chris Pratt ausgegeben haben, was ihn zur bislang teuersten Produktion des Streamers machte und viel Häme noch vor dem Start einbrachte. Jetzt sind die ersten weltweiten Zahlen da, die unterstreichen, dass aktuell nicht „The Electric State“ das Gesprächsthema Nummer eins auf der Plattform ist, sondern die britische Miniserie „Adolescence“ , die sich aufschwingt, das nächste „Baby Reindeer“-Phänomen zu werden.
Gleichzeitig zeigen die aktuellen weltweiten Netflix-Wochencharts auch eine starke zweite Woche für das deutsche Gesellschaftsdrama „Delicious“, das weitere 9,9 Millionen Views sammelte, inzwischen in 81 Ländern in der Wochen-Top-Ten ist und derzeit auf Platz eins der nicht-englischsprachigen Charts steht. Insgesamt kommt die Komplizen Film Produktion schon auf 16,4 Millionen Views.
Erfolgreicher als „Spieleabend“
Vergleicht man die 9,9 Millionen Views in der zweiten Woche mit früheren deutschen Erfolgsformaten zeigt sich, dass der Film immer noch kein „Blood Red Sky“- oder „Im Westen nichts Neues“-Niveau hat – aber das haben nur die allerwenigsten Filme auf Netflix. Aber „Delicious“ schlug sich beispielsweise in der zweiten Woche besser als „Spieleabend“, der als einer der größten deutschen Film-Hits 2024 auf 8,4 Millionen Views in der zweiten Runde kam.
BESTE ZWEITE WOCHE (Deutsche Filme)
1. Blood Red Sky – 25,6 Mio. Views
2. Im Westen nichts Neues – 16,2 Mio.
3. Paradise – 15,5 Mio.
4. Blood & Gold – 15,3 Mio.
5. 60 Minutes – 13,5 Mio.
6. Delicious – 9,9 Mio. NEU
7. Prey – 9,8 Mio.
8. Spieleabend – 8,4 Mio.
9. Faraway – 8,2 Mio.
10. Old People – 8,0 Mio.
Es zeigt sich vor allem, dass „Delicious“ kein Kurzzeit-Projekt ist, das in der zweiten Woche schon wieder einbricht. Gerade die 81 Länder unterstreichen, dass der Film rund um den Globus nicht nur angenommen wurde, sondern auch angekommen ist.
„Adolescence“ – auf den Spuren von „Baby Reindeer“
Wobei die Sensation dieser Wochencharts die bereits erwähnte britische Miniserie „Adolescence“ ist, die von Stephen Graham und Jack Thorne erdacht wurde und bei der Hollywoodstar Brad Pitt mitproduzierte. In vier Episoden erzählen sie packend bis schmerzhaft von einem 13-jährigen Jungen, der in einer britischen Stadt morgens von der Polizei abgeholt wird, weil er seine Mitschülerin ermordet haben soll. Der inszenatorische Kniff ist, dass die Episoden jeweils scheinbar in einer einzigen Kameraeinstellung ohne Schnitt gedreht wurden.
Mit den in den ersten Tagen erreichten 24,3 Millionen Views gehört „Adolescence“ zu den stärksten Starts, die es bislang auf Netflix gab. Genau genommen sortiert sich das Format, das in unglaublichen 71 Ländern auf Platz eins der Wochencharts steht, auf Platz sieben der ewigen Bestenliste zwischen „Stranger Things“ und „The Watcher“ ein. Und da das ein Format ist, was sich rasend schnell weiter rumsprechen wird, darf eine gigantische zweite Woche erwartet werden. Ein weiterer Vergleichswert: das Emmy abgeräumt habende Phänomen „Baby Reindeer“ startete mit 13,3 Millionen Views.
– BESTE ERSTE ZAHLEN (SERIEN) –
1. Squid Game S2 – 68,0 Mio. Views
2. Wednesday Staffel 1 – 50,1 Mio. Views
3. Bridgerton Staffel 3 – 45,1 Mio. Views
4. Fool Me Once – 37,1 Mio. Views
5. American Murder: Gabby Petito – 31,3 Mio. Views
6. Stranger Things Staffel 4.1 – 31,0 Mio. Views
7. Adolescence – 24,3 Mio. Views NEU
8. The Watcher Staffel 1 – 23,3 Mio. Views
9. Bridgerton Staffel 2 – 23,3 Mio. Views
10. Dahmer – 23,0 Mio. Views
Zum Start von „The Electric State“ sei noch angemerkt, dass die 25,2 Millionen Views für die meisten normalen Produktionen riesig wären. Bei diesem Budget müsste der Film aber natürlich mit den ganz großen Starts mithalten können. Aber gegen die 75,6 Millionen Views von „Red Notice“ oder die 52,3 Millionen Views von „The Adam Project“ oder die in diesem Jahr schon erreichten 46,8 Millionen Views von „Back in Action“ (jetzt übrigens neu mit insgesamt 138,3 Mio. Views auf Platz 8 der ewigen Bestenliste) kann „The Electric State“ überhaupt nicht ankommen.
BESTE ERSTE ZAHLEN (FILM):
1. Red Notice (2021) – 75,6 Mio. Views
2. The Adam Project (2022) – 52,3 Mio.
3. The Kissing Booth 3 (2021) – 48,2 Mio.
4. Back in Action (2025) – 46,8 Mio.
5. Don’t Look Up (2021) – 46,6 Mio.
6. The Unforgivable (2021) – 45,2 Mio.
7. Troll (2022) – 44,2 Mio.
8. Hustle (2022) – 43,0 Mio.
9. Murder Mystery 2 (2023) – 43,0 Mio.
10. The Mother (2023) – 42,9 Mio.
In Deutschland steht „The Electric State“ aber auch auf Platz eins der Wochencharts. „Delicious“ hält sich sehr gut auf Platz zwei.
Deutsche Wochencharts (Filme):
1. The Electric State
2. Delicious
3. Plankton: The Movie
4. The Internship
5. Bee Movie
6. Counterattack
7. Hynotic
8. The Karate Kid
9. How to Be Really Bad
10. Squad 36
Bei den Serien steht wie im Rest der Welt auch in Deutschland „Adolescence“ auf Platz eins. Neu auf Platz zwei eingestiegen ist die Taylor-Sheridan-Serie „1883“, die es bislang nur exklusiv bei Paramount+ gab, nun aber auch zweitverwertet wird. Die deutsche Horror-Thriller-Serie „Cassandra“ hält in der sechsten Woche noch tapfer Platz sieben. Weltweit kommt das Hit-Format insgesamt jetzt schon auf 32,7 Millionen Views.
Deutsche Wochencharts (Serien):
1. Adolescence
2. 1883
3. Just One Look
4. Running Point
5. Medusa
6. Zero Day
7. Cassandra
8. Forumula 1: Drive to Survive S7
9. Der Leopard
10. Resident Alien S2