Auch an seinem dritten Wochenende blieb „Vaiana 2“ unangefochtener Spitzenreiter der österreichischen Kinocharts, ungefährdet durch einen guten, aber nicht herausragenden Start von „Wicked“. Die weiteren großen Neustarts blieben – wie auch hierzulande – eher blass.
FAST FACTS
• „Vaiana 2“ verteidigte mit knapp 47.000 Besuchen und rund 490.000 Euro Boxoffice den Spitzenplatz.
• Drei Neustarts schafften den Sprung in die Top 10, wobei nur der Zweitplatzierte „Wicked“ mit knapp 22.00 Tickets (bei gut 303.000 Euro Boxoffice) am reinen dreitägigen Wochenende fünfstellige Besuchszahlen schaffte.
• „Kraven the Hunter“ (Platz 5, gut 6400 Besuche und knapp 86.000 Euro Umsatz) blieb auch in Österreich blass, „Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim“ brachte es am reinen Wochenende nur auf gut 4600 Besuche und gut 56.000 Euro Boxoffice.
• Insgesamt wurden rund gut 135.000 Tickets gelöst und knapp 1,52 Mio. Euro umgesetzt – deutlich mehr als am Vergleichswochenende 2023.
Wie voll genau ist das Glas? Eine Frage, die sich bis zu einem gewissen Grad auch in Österreich am vergangenen Kino-Wochenende stellte. Denn während „Vaiana 2“ seinen Siegeszug fortsetzte und „Wicked“ mit guten (aber nicht herausragenden) Zahlen anlief, wussten die weiteren Neustarts nicht so recht zu überzeugen. Entscheidend für die Jahresendabrechnung, die nicht zuletzt mit einem Blick auf das Abschneiden gegenüber dem Vorjahr erfolgt, ist aber: Gegenüber dem Vergleichswochenende 2023 wurden rund 35 Prozent mehr Tickets verkauft, der Abstand gegenüber dem Vorjahr – das nach Umsatz laut der FilmSource-Auswertung von Comscore zu diesem Zeitpunkt praktisch gleichauf mit 2019 lag – hat sich damit weiter verringert, auf rund zwölf Prozent nach Boxoffice und rund elf Prozent nach Besuch.
Am Spitzenplatz von „Vaiana 2“ wurde an diesem Wochenende jedenfalls nicht gerüttelt, knapp 47.000 Besuche und rund 490.000 Euro Boxoffice reichten dem Animationshit von Disney locker, um auch die dritte Auswertungswoche auf dem ersten Platz zu beginnen. 239.000 Gesamtbesuche sind laut FilmSource-Auswertung gezählt, die etwa 60.000 Besuche, die zu einem „Golden Ticket“ fehlen, wird der Film in den kommenden Wochen sicherlich schaffen.
Nur einem weiteren Titel waren am dritten Adventswochenende fünfstellige Besuchszahlen vergönnt – und natürlich ist es „Wicked“, der in Österreich im Verhältnis ganz ähnlich wie in Deutschland loslegte: Gut, aber nicht so stark wie in den USA oder UK, wo das Musical noch einmal einen anderen Stellenwert besitzt. Knapp 22.000 Besuche und 303.000 Euro Boxoffice waren es bei den Nachbarn am reinen dreitägigen Wochenende, inklusive des Vorstarts (aber ohne die letztwöchigen Previews) sind es gut 27.000 Besuche und gut 378.000 Euro Umsatz.
Nicht besonders gut kamen (wiederum wie hierzulande) die beiden weiteren Top-Ten-Debütanten aus den Startlöchern: „Kraven the Hunter“ schaffte mit gut 6400 Besuchen und knapp 86.000 Euro Boxoffice noch eine Top-5-Platzierung, das Anime „Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim“ landete mit 4600 verkauften Tickets und gut 56.000 Euro Boxoffice (6700 und knapp 82.000 Euro inkl. Vorstart) nur auf Platz 7. Noch innerhalb der Top 15 (auf dem 14. Rang) ging „Çakallarla Dans 7“ ins Rennen, gezählt wurden hier gut 1300 Tickets und 15.000 Euro Umsatz.
Die Entwicklung der Bestandstitel in der Top 15 fiel an diesem Wochenende recht unterschiedlich aus. Am besten schlug sich „Niko – Reise zu den Polarlichtern“ mit einem Besuchsplus von fast 13 Prozent. Nach rund 9000 Besuchen am sechsten Wochenende sind über 70.000 Besuche geschafft: ein schöner Familienhit. Am stärksten baute „Gladiator II“ (Platz 3) mit einem Minus von 36,5 Prozent ab, gut 7500 Besuche brachten das laufende Ergebnis aber auf fast 161.000 verkaufte Tickets. Im Verhältnis ein deutlich besseres Ergebnis als in Deutschland, auch wenn das Epos auch hierzulande der Besuchsmillion zustrebt.
Die Top 5 wird vom Viertplatzierten „Red One – Alarmstufe Weihnachten“ abgerundet, der mit fast 8600 Besuchen (gesamt fast 133.000; wiederum deutlich stärker als in Deutschland) zwar um knapp 29 Prozent abbaute – dies allerdings an einem Wochenende, zu dessen Beginn die SVoD-Auswertung via Amazon Prime gestartet war. Zumindest am ersten Wochenende der parallelen Verfügbarkeit im Kino und im Streaming lässt sich kaum ein erhöhter Rückgang feststellen (in Deutschland fiel das Minus mit 46,5 Prozent unterdessen deutlicher aus).
Bemerkenswert sind noch zwei Entwicklungen: „Konklave“ baute am vierten Wochenende nur um elf Prozent ab, „Emilia Pérez“ am dritten Wochenende nur um etwa 13 Prozent. Beide Filme hielten sich auch in Deutschland überdurchschnittlich gut, hierzulande gab „Emilia Pérez“ sogar nur um 4,5 Prozent nach.
Insgesamt wurden laut FilmSource-Auswertung von Comscore am vergangenen Wochenende gut 135.000 Besuche gezählt, die für knapp 1,52 Mio. Euro Ticketumsatz standen. Zumindest nach Umsatz war damit nahezu (Minus drei Prozent) ein „mittleres“ Wochenende der vorpandemischen Zeit erreicht, nach Besuchen fehlten auf ein solches aber rund 20 Prozent. Insgesamt stehen zwei Wochenenden für Jahresschluss knapp 9,78 Mio. Besuche und knapp 103,8 Mio. Euro Ticketumsatz in Österreich auf der Uhr.