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Boxoffice Österreich: Der nächste Hit animiert das Publikum

Nach sensationellen Previews in der Vorwoche hat „Ich – Einfach unverbesserlich 4“ natürlich auch die Spitze der österreichischen Kinocharts übernommen. Die noch einmal ein klarer Spiegel der Preisaktionen der Vorwoche sind: Denn der Gesamtbesuch sank, der Umsatz stieg. Und das jeweils deutlich.

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Rote Karte für Kinomüdigkeit: Auch in Österreich sticht der zweite Trumpf des Kinosommers. (Credit: Universal Pictures)

Das erste Juli-Wochenende war im österreichischen Kinomarkt alles andere als gewöhnlich: „Ich – Einfach unverbesserlich 4“ konnte mit seinem Preview-Sonntag derart punkten (gut 286.000 Euro Umsatz), dass diese Zahlen – völlig entgegen sonstiger Gewohnheit – Eingang in die offiziellen Comscore-Charts fanden. Ergo fanden sie keine Berücksichtigung im Ranking des vergangenen Wochenendes – was für die Platzierung des zweiten großen Animationshits in Folge allerdings keinen Unterschied machte. Mit knapp 607.000 Euro Umsatz und gut 52.000 Besuchen löste „Ich – Einfach unverbesserlich 4“ als überlegener Spitzenreiter „Alles steht Kopf 2“ ab, der die Charts vier Wochen lang absolut dominiert hatte und es auf Platz 2 auf knapp 22.000 Besuche und rund 240.000 Euro Umsatz brachte.

Besagtes Wochenende war allerdings vor allem auch deshalb ungewöhnlich, weil es von Preisaktionen nicht zuletzt bei Marktführer Cineplexx geprägt war. Dort gab es (wie an jedem ersten Sonntag des Monats) nicht nur den sogenannten „Monatssparer“ mit Ticketpreisen ab fünf Euro, sondern am Freitag auch den Zeugnistag, an dem der Ticketpreis für alle Vorstellungen bis zum späten Nachmittag der Mathenote in Euro entsprach. Dementsprechend war vor einer Woche ein echtes Phänomen zu beobachten: Obwohl die Wochenendbesuche (ohne Berücksichtigung von „IEU 4“) um mehr als 20 Prozent gegenüber der Vorwoche nach oben schnellten, blieb der Ticketumsatz bei einem überschaubaren Plus von knapp drei Prozent beinahe nur auf Vorwochenniveau.

Jetzt setzte sich dieses Phänomen fort – wenn auch mit anderen Vorzeichen (wobei selbstverständlich auch Faktoren wie das Wetter oder die Urlaubssaison eine Rolle spielen – in Österreich sind vergangene Woche die Sommerferien gestartet): Gegenüber dem vorangegangenen Wochenende gingen die Besuchszahlen um gut zwölf Prozent zurück (während sie in Deutschland um fast 60 Prozent stiegen!), der Umsatz kletterte allerdings um über 19 Prozent.

Insgesamt wurden laut Filmsource-Auswertung von Comscore gut 1,17 Mio. Euro Umsatz und gut 103.000 Besuche gezählt, in der Vorwoche waren es (ohne „IEU4“) fast 118.000. Und das, obwohl der Animationshit von Universal/Illumination mit gut 52.000 Besuchen (ohne Previews!) durchstartete? 

Nun, zum einen sehen wir erneut eine massive Toptitel-Dominanz. „Ich – Einfach unverbesserlich 4“ stand für gut die Hälfte aller Besuche, mehr als ein Fünftel entfiel dann noch auf „Alles steht Kopf 2“, der nun schon bei fast 414.000 Besuchen steht. Dahinter wurde es vierstellig, ab Platz 11 sogar dreistellig. Gleichzeitig verzeichneten sämtliche Bestandstitel in den Top 15 ausgesprochen hohe Rückgänge, die angesichts der großen neuen Animationskonkurrenz bei den Familientiteln besonders drastisch ausfielen: In der Spitze verlor „IF – Imaginäre Freunde“ gegenüber der Vorwoche um ganze 90 Prozent, (gut) 80 Prozent gaben „Elli – Ungeheuer geheim“ und „Garfield“ nach – und selbst „Alles steht Kopf 2“ verzeichnete gut 65 Prozent weniger Besuche als noch am Vorwochenende. 

Allzu viel zu melden hatten die Neustarts abseits des absoluten Toptitels da nicht – obwohl sie im Vergleich zu Deutschland durch die Bank sogar ein wenig besser abschnitten. Mit knapp 4700 Besuchen und gut 55.000 Euro Umsatz sicherte sich „To the Moon“ hinter dem Drittplatzierten „Bad Boys: Ride or Die“ (gut 63.000 Euro) den vierten Platz, innerhalb der Top Ten starteten zudem „Führer und Verführer“ mit 1900 Besuchen und gut 20.000 Euro Boxoffice (Platz 7) und „Madame Sidonie in Japan“ mit knapp 1200 Besuchen und knapp 11.000 Euro Boxoffice (Rang 9).

Gemessen am Vorjahr steht Österreich aktuell ein wenig schlechter da als Deutschland: Nach Besuchen liegt man um rund zehn, nach Umsatz um knapp 14 Prozent zurück.