„Vaiana 2“ ist der Film, der den Jahresendspurt einläutet: Wenn alles spitze läuft, wird er am Start-WE die Millionenmarke knacken. Gewiss sollte schon jetzt sein, dass es der beste Start des Kinojahres 2024 werden wird.
Aloha
Das ist die Power, die man von Filmen von Disney Animation vor der Pandemie kannte. Nun feiert die Marke – wie im Sommer schon Pixar – ein fulminantes Comeback mit dem besten Start des Jahres. Wenn „Vaiana 2“ (hier unsere SPOT-Besprechung) jetzt auch noch übers WE die nötige Familienpower entwickelt, wird der Animationsfilm der erste Film in diesem Jahr und der erst dritte Film seit Beginn der Pandemie sein, der am Start-WE siebenstellige Besuchszahlen schreibt. Gestern kam der Blockbuster – darf man jetzt schon sagen – auf 110.000 Tickets / 1,1 Mio. Euro / 680 Kinos. Nehmen wir bequemerweise mal den Multiplikator 10, dann ist mit einem ersten WE mit 1,1 Mio. Tickets / 11 Mio. Euro/ 680 Kinos zu rechnen – „Vaiana 2“ wäre dann eigenhändig besser als das gesamte vergangene Kino-WE und hätte einen sechsmal so guten Start wie „Vaiana“ im Jahr 2016, der mit 160.000 Tickets angelaufen war und dann gesamt auf 2,15 Mio. Euro kam. Das bisher beste Start-WE in 2024 hatte „Alles steht Kopf 2“, der erfolgreichste Film des Jahres mit 5,7 Mio. Tickets, der am Starttag auf 65.000 Besuche gekommen war und dann bei einem Multiplikator von 11 auf ein erstes WE mit 725.000 Tickets gekommen war.
Kolossal
„Gladiator II“ (die SPOT-Besprechung) baut auch an WE 3 sichtbar ab, wird aber nach 16.000 Tickets / 185.000 Euro am gestrigen Donnerstag auf jeden Fall mit sechsstelligen Besuchszahlen bis Sonntag rechnen dürfen. Wir schätzen 130.000 Tickets, dann wäre gesamt die 800.000-Besuche-Marke geknackt. Edward Berger legt mit „Konklave“ (die SPOT-Besprechung) nach. Sein Vatikanthriller mit Ralph Fiennes war gestern mit 10.500 Tickets / 110.000 Euro fast so stark wie am Starttag vor einer Woche. Hier könnte ein WE 2 mit 85.000 Tickets / 900.000 Euro fällig sein; gesamt näherte sich der Film dann bereits der 250.000-Besuche-Marke.
„Vierer“ auf Vier
Wie passend, dass „Der Vierer“ (hier unsere SPOT-Besprechung) auf Platz vier startet. Die Komödie von Iván Saínz-Pardo ist damit die fünfte deutsche Produktion aus dem Hause LEONINE Studios in dieser Saison, die sich unter den ersten Fünf meldet. Gestern kam das Vergnügen auf 5000 Tickets / 47.000 Euro / 458 Kinosund steuert nun auf ein WE mit 40.000 Besuchen zu. Dahinter ist es „Alter weißer Mann“ (die SPOT-Besprechung) mit Jan Josef Liefers, der die Top 5 beschließt. Die Komödie von Simon Verhoeven geht mit 5000 Tickets / 47.000 Euro in WE 5 und schielt bis Sonntag ebenfalls in Richtung 40.000 Besuche. Gesamt wird auf jeden Fall die 700.000-Besuche-Marke geknackt.
Mexican Radio
Nicht wie erhofft legt „Emilia Pérez“ (hier unsere SPOT-Besprechung) los. Ein so sensationeller Film wie die Ausnahmeproduktion von Jacques Audiard hätte gewiss einen besseren ersten Tag als 3100 Tickets / 28.000 Euro / 199 Kinos und Platz 8 verdient gehabt. Abwarten, wie das Word of Mouth funktioniert.
Thomas Schultze