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Vaunet: „Bei Reformstaats-Vertrag konsequent bleiben“

Der Verband Privater Medien (Vaunet) sieht viele gute, aus seiner Perspektive vorteilhafte Aspekte am Entwurf zum Reformstaatsvertrag, so wie ihn die Rundfunkkommission vorlegte. Jetzt sollten die Bundesländer aber auch bei den Öffentlich-Rechtlichen konsequent bleiben.

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Wiedergewählt: Claus Grewenig (Credit: Markus Altmann)

Der Verband Privater Medien (Vaunet) hat bei seiner heutigen Mitgliederversammlung in Berlin Claus Grewenig von RTL Deutschland wieder zu seinem Vorstandsvorsitzenden gewählt, der sich auch zum Entwurf des Reformstaatsvertrags der Rundfunkkommission äußerte.

Der Vorstandsvorsitzender Claus Grewenig betonte: „Die Länder haben in den kommenden Wochen die große Chance, wesentliche Richtungsentscheidungen zu treffen. Wir begrüßen, dass viele der für die privaten Medien relevanten Punkte von einer Programmzahlreduktion über Sportrechte bis hin zu Kooperationen und kommerziellen Tätigkeiten umgesetzt werden sollen.“

Er appellierte an die verantwortlichen Bundesländer, „den eingeschlagenen Weg konsequent zu Ende zu gehen, um mit dem Reformstaatsvertrag eine faire Wettbewerbsbalance im dualen Mediensystem zu schaffen“.

„Sportausgaben müssen klar gedeckelt werden“

Für die Bereiche TV und Multimedia ergänzte Michael Müller von ProSiebenSat.1: „Die Sportausgaben der Öffentlich-Rechtlichen müssen unterhalb des Status Quo staatsvertraglich klar gedeckelt werden.“ Weiter begrüßte er „die Verpflichtung zu Kooperation zwischen den Anstalten, mit denen Einsparungen erzielt werden dürften“.

„Kooperation bedeutet Effizienz und Stärke im Wettbewerb mit Blick auf die Herausforderungen durch die Big-Tech Unternehmen. Bei ihren künftigen Kooperationen und Vernetzungen sollten die Rundfunkanstalten ihre Inhalte deshalb auch inländischen privaten audiovisuellen Medienanbietern im Sinne des Kooperationsgebotes diskriminierungsfrei, z.B. via ‚Embedding‘, zur Verfügung stellen“, sagte Michael Müller.

Vaunet für Schärfung des Verbots von Online-Vermarktung

Darüber hinaus spricht sich der Vaunet bei den Öffentlich-Rechtlichen für „eine klare Untersagung des Angebots von Rundfunk und Telemedien im Rahmen kommerzieller Aktivitäten aus und für eine Schärfung des Verbots der Online-Vermarktung durch kommerzielle Tochterunternehmen“.

Dem Vorstand des Vaunet gehören nach den Wahlen an: Claus Grewenig (Vorstandsvorsitzender), RTL Deutschland; Christian Berthold, Antenne Thüringen; Kai Fischer, Audiotainment Südwest; Kristina Freymuth, Sky Deutschland (Schatzmeisterin); Nina Gerhardt, RTL Radio Deutschland; Matthias Heinze, Warner Bros. Discovery; Sebastian Kocks, RTL Deutschland; Petra Lemcke, Sunshine live; Marco Maier, FFH Mediengruppe; Marco Morocutti, RADIO NRW; Michael Müller, ProSiebenSat.1 Media und Heiko Zysk, ProSiebenSat.1 Media.