Am heutigen Freitagabend sind die Preise bei Series Mania verliehen worden. Beim wichtigsten Serienfestival Europas hat die spanische Serie „Querer“ den Grand Prix erhalten. Die deutsche Serie „Wingspan“ von Arkanum Pictures wurde auch mit einem Preis bedacht.
Am Freitagabend sind beim wichtigsten Serienfestival Europas in Lille die Preise verliehen worden. Den Grand-Prix-Hauptpreis gewann die spanische Serie „Querer“, bei der eine Frau nach 30 gemeinsamen Ehejahren ihren Mann anklagt. Das von Alauda Ruiz de Azúa, Eduard Sola und Julia de Paz kreierte Format ist eine Produktion von Kowalski Films, Feelgood Media und Movistar Plus+.
In Frankreich und Deutschland ist Arte der Senderpartner von „Querer“. Hier in Deutschland ist das Format im Juni mit einem Start eingeplant.
In der Short Form Competition gewann die deutsche Serie „Wingspan“ von Arkanum Pictures den High School Students Award. Pedro Harres ist der Creator des Formats, das er zusammen mit Sophia Bierend und Thandi Sebe schrieb. Stephan Bernardes produzierte mit Sebastian Herbst und Lukas Koll. Es geht um Therapiesitzungen der von Henriette Confurius gespielten Psychotherapeutin, die Patienten hat, die alle auf die ein oder andere Weise fliegen können.
„Wingspan“-Produzent Stephan Bernardes im Interview
In Lille wurden alle drei bisher entstandenen Episoden von „Wingspan“ auf der großen Leinwand gezeigt. Das Format sucht immer noch einen Senderpartner in Deutschland. Im exklusiven Interview erzählte uns Stephan Bernardes die spannende Hintergrundgeschichte dieses besonderen Low-Budget-Projekts.
Oliver-Masucci-Serie gewinnt auch einen Preis
Der Preis für das Beste Drehbuch im internationalen Haupt-Wettbewerb ging an das israelische Drama „The German“ mit Oliver Masucci in der Hauptrolle als Mossad-Agent, der einen Auftrag in München der 1970er-Jahre zu erledigen hat. Die „Fauda“-Drehbuchautoren Moshe Zonder und Ronit Weiss Berkowitz schrieben die Drehbücher der Gil Formats Ltd Produktion für Yes TV und Lionsgate TV.
Runners-Up beim Drehbuch war die Serie „The Deal“, die eine französisch-belgisch-luxemburgisch-schweizerische Koproduktion ist. Der Diplomatie-Thriller ist eine Zusammenarbeit von RTS, Arte und Gaumont.
Darsteller-Preis für „Mussolini: Son of the Century“
Als Beste Darstellerin wurde Lili Reinhart für „Hal & Harper“ prämiert, Luca Marinelli gewann als Bester Darsteller für seine Rolle als „Mussolini: Son of the Century“.
Im Internationalen Panorama gewann die Serie „Celeste“, die besondere Erwähnung ging an die belgische Coming-of-Age-Serie „Putain“. „Celeste“ gewann mit Carmen Machi auch den Preis für die Beste Darstellerin, bei den Darstellern gewann Matthew Gurney („Reunion“). Beste Regie ging an „At the End of the Night“, der Student Award ging an „Requiem for Selina“.
Als Beste französische Serie wurde „37 secondes“ ausgezeichnet. Der Publikumspreis ging an „Empathie“. „Nur 37 Sekunden“, wie das französische Format heißt, gibt es bereits in der Arte-Mediathek.
Series Mania sehr zufrieden mit Besucherzuwachs und mehr Branche
Unterdessen hat das Festival insgesamt ein Fazit gezogen. Mit 108.000 Besucherinnen und Besuchern waren rund 10.000 mehr als 2024 dabei. Auch beim Branchenarm, dem Series Mania Forum, freuen sich die Verantwortlichen mit rund 5.000 Branchenvertretern aus aller Welt über ein Plus von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Festivalausgabe 2026 findet vom 20. bis 27. März statt.