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Nico Hofmann zur Zukunft des Filmemachens

Der ehemalige UFA-Chairman hat für 2025 drei Trends zur Zukunft des Filmemachens identifiziert.

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Nico Hofmann hat sich Gedanken zur Zukunft des Filmemachens gemacht (Credit: UFA)

Nico Hofmann, bis Februar vergangenen Jahres UFA-Chairman, hat sich Gedanken um die Zukunft des Filmemachens gemacht und via LinkedIn drei Trends für 2025 identifiziert.

Als Erstes nennt Hofmann die Sehnsucht nach gesellschaftlicher und gesellschaftlicher Relevanz. Die Sehnsucht nach relevanten Stoffen sei laut Hofmann beim Publikum gestiegen, nachdem die Amtseinführung von Donald Trump und der weltweite Aufstieg autoritärer Rechtspopulisten zu einer Zuspitzung des Kulturkampfes geführt hätten. Ein Indiz hierfür seien laut Hofmann „zum Beispiel die weiter hohen Investitionen von Netflix in Inhalte, um in allen Kategorien ‚die beste Version von allem‘ zu zeigen“. Darüber hinaus seien für die Oscars „statt der üblichen Blockbuster anspruchsvolle und komplexe Erzählungen nominiert“. Für den europäischen und deutschen Markt bedeutet dies in Hofmanns Augen: „Wir brauchen auch bei uns eine Qualitätsoffensive!“

Qualität kostet Geld, aber der Kostendruck steigt, stellt Hofmann daher als zweiten Trend heraus. Zwar werde der weltweite Film- und Videomarkt laut diverser Prognosen in 2025 um 6,5 Prozent wachsen, doch beruhe dieses Wachstum laut Hofmann „zum einen auf der weltweit steigenden Nachfrage von immer mehr Fernsehkanälen nach Content und zum anderen von Social-Media-Plattformen nach mobilen Videos“. Gleichzeitig stünden Streamer, werbefinanzierte Anbieter und auch der öffentlich-rechtliche Rundfunk unter Druck. „Effizienz“ werde deshalb 2025 zum „Gebot der Stunde“, wobei Hofmann „im Zweifelsfall“ für Qualität plädiert, falls dieser „Spagat zwischen Effizienz und Qualität“ nicht gelingt.

KI im Film: Renaissance der Kreativitat lautet Hofmanns dritter Trend fürs Filmemachen im Jahr 2025, in dem er der Künstlichen Intelligenz den „Durchbruch auf allen Produktionsstufen der Filmproduktion“ prophezeit. Visuelle Effekte, Animationen und computergenerierte Bilder könnten mit Hilfe von KI viel schneller und vor allem viel billiger erzeugt werden, vor allem junge Talente könnten mit geringen Mitteln aufwendige Produktionen realisieren.

Gleichzeitig gibt Hofmann aber zu bedenken, dass KI die Existenzgrundlage der Kreativindustrie durch eine massive Enteignung von Urheberrechten bedrohe. Es dürfe dabei „nicht nur um die kommerziellen Verwertungsinteressen der Plattformbetreiber gehen darf, sondern mehr denn je um die Haltung und politische Moral der Kreativen“, betont Hofmann abschließend.