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Netflix-Chefin Katja Hofem über DACH-Raum: „Feuerwerk an unglaublichen Projekten“


In Berlin hat Netflix seine kommenden Highlights aus dem deutschsprachigen Raum zelebriert. Inhalte-Chefin Katja Hofem blickt auf ein von der Fiction über Dokus bis zu den Reality-Shows breit angelegtes Line-Up. Die „Liebes Kind“-Macher haben ein neues Thriller-Projekt, Lukas Podolski kriegt eine eigene Doku und für „Love Is Blind: Germany“ geht es weiter.

Katja Hofem und Netflix-Produktionen 2025
Inhalte-Chefin Katja Hofem im DACH-Raum und eine Auswahl an neuen Netflix-Projekten (Credit: Netflix)

Die Emmy-prämierten „Liebes Kind“-Kreativen machen das neue Thriller-Projekt „Die Falle“, wieder als Produktion der Constantin Television, die Reality-Show „Love Is Blind: Germany“ erhält eine zweite Staffel und der Fußballweltmeister Lukas Podolski kriegt eine eigene Doku. Das verkündete Netflix bei der Zelebrierung des eigenen Programms als Neuigkeiten bei dem glanzvollen Special-Event „Next on Netflix“ im Berliner Colosseum am Mittwochabend.

Vice President Content DACH bei Netflix, Katja Hofem, hatte mit ihren Abteilungschefinnen Sasha Bühler, Eva van Leeuwen, Wiebke Schodder und Susanne Aigner und deren Content-Teams in die Hauptstadt geladen. Dem Ruf waren den wichtigsten Journalisten und Creators der Republik, vor allem aber auch die deutschen Stars wie Matthias Schweighöfer, Lena Klenke, Maximilian Mundt oder Lukas Podolski sowie kreative Spitzenkräfte hinter der Kamera gefolgt.

Gerahmt wurde das Ganze durch eine Live-Übertragung der weltweiten Inhalte-Chefin Bela Bajaria in Los Angeles, die den wichtigsten Schlüsselmärkten wie Deutschland das kommende US-Produkt vom „Stranger Things“-Finale bis zu ersten Szenen des mit Spannung erwarteten „Frankenstein“-Film von Oscarpreisträger Guillermo del Toro für 2025 anpries. Dafür waren die CCO und die Hollywoodstars früh aufgestanden, denn in den USA war es zum Start der Präsentation 9 Uhr morgens.

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Next on Netflix: Die große Programmshow (Credit: Netflix)

Hofem, die mitten in der Pandemie im November 2021 von Joyn kommend bei Netflix als Serienchefin angetreten war und seit Längerem schon als Vice President Content DACH den gesamten Inhalte-Bereich verantwortet, erzählte Moderatorin Jenny Augusta auf der Bühne, wie sehr sie sich auf die neuen deutschen Formate 2025 freue. „Wir haben ein Line-Up, das durch alle Genres hindurchgeht. Es ist ein Feuerwerk an unglaublichen Projekten“, kündigte Hofem an, die zudem an die Welterfolge von „Liebes Kind“, „Die Kaiserin“ und „Im Westen nichts Neues“ erinnerte und ein ganz klares Bekenntnis von Netflix für den lokalen Standort in der DACH-Region überbringen konnte.

Präsentierte deutsche Projekte (ein Überblick):

• Brick
• Exterritorial
• Fall for Me
• She Said Yes
• Delicious  
• Die Falle
• How to Sell Drugs Online (Fast) S4
• Kacken an der Havel
• Cassandra
• Bone Palace
• Alphamännchen
• Too Hot to Handle: Germany S2
• Love Is Blind: Germany S2
• Kaulitz & Kaulitz S2
• Shirin
• Poldi

Für Deutschland, Österreich und die Schweiz durfte Sasha Bühler, Director Film DACH, nach Hofem als Erste auf das Bühnen-Sofa des großen Kinosaals einladen. Als Gäste kamen zum Beispiel Matthias Schweighöfer und Ruby O’Fee vorbei, die den High-Concept-Mystery-Thriller „Brick“ mitbrachten. Die W&B Television Produktion von Regisseur und Drehbuchautor Philip Koch („Tribes of Europa“, „Play“) erzählt von einem Pärchen, das sich plötzlich eingemauert vorfindet. Luis Buñuels „Der Würgeengel“ kommt einem in den Sinn, bei dem eine Party-Gesellschaft nicht mehr das Haus verlassen kann. Die gezeigten Szenen hatten surreale Momente, wirkten aber deutlich mehr wie ein saftiger Genre- als ein gestrenger Kunstfilm. Schweighöfer bezeichnete das Ganze als „schönes Projekt“, das zwar in Prag gedreht, aber aus Deutschland heraus gemacht wurde.

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Carla Díaz und Naila Schuberth in „Delicious“ von Nele Mueller-Stöfen (Credit: Netflix)

Als weitere Film-Highlights wurde der Thriller „Exterritorial“ mit Action-Heldin Jeanne Goursaud als Special-Force-Soldatin von Regisseur Christian Zübert genannt, eine Produktion der Constantin Film in Koproduktion mit EPO-Film, der genauso 2025 auf Netflix herauskommen soll wie der Erotik-Thriller „Fall for Me“ mit Svenja Jung und Theo Trebs – von W&B Television und Regisseurin Sherry Hormann nach einem Drehbuch von Stefanie Sycholt.

Ebenso bereits angekündigt war die Culture-Clash-Komödie „She Said Yes“ von Regisseurin Buket Alakus und Drehbuchautorin Ipek Zübert, die mit ihrem „Crazy Rich Asians“- und „My Big Fat Greek Wedding“-Vibes zwischen Deutschland und Istanbul nach einem potenziell größeren Hit ausschaut.

Mit großer Spannung erwartet wurden Szenen aus dem ersten deutschen Netflix-Film, der auf die Berlinale eingeladen wurde: Der gesellschaftskritische Thriller „Delicious“ von Filmregie-Debütantin Nele Mueller-Stöfen („Eden“), den Komplizen Film produzierte, handelt von einer wohlhabenden deutschen Familie in Südfrankreich, die eine mysteriöse einheimische junge Frau bei sich aufnimmt. Es spielen unter anderem Fahri Yardim, Valerie Pachner und Naila Schuberth. Die Weltpremiere ist in der Panorama-Sektion, der Netflix-Start dann am 7. März – und es sieht richtig toll aus, weil man nur eine Ahnung hat, in welche spannende Richtung das gehen könnte.

Eva van Leeuwen präsentiert „Liebes Kind“-Nachfolgeprojekt

Director Series DACH, Eva van Leeuwen, konnte direkt an den International-Emmy-Sieg des Welthits „Liebes Kind“ anknüpfen, indem sie exklusiv die nächste Zusammenarbeit mit Creatorin Isabel Kleefeld und den „Liebes Kind“-Produzierenden beim neuen Projekt „Die Falle“ verkündete. Der Psycho-Thriller basiert auf dem gleichnamigen Bestseller von Melanie Raabe (auch bekannt durch „Der Schatten“). Die Produktion steht kurz vor Drehstart.

Die Hauptdarsteller Maximilian Mundt, Lena Klenke und Danilo Kameridis präsentierten die vierte „How to Sell Drugs Online (Fast)“-Staffel auf der Bühne, die frisch verkündet am 8. April das Licht der Welt erblickt. Auch von der btf-Produktion waren nach jahrelanger Pause frische Bilder zu sehen, die Mundts Moritz-Figur zeigen, wie er aus dem Gefängnis herauskommt, seine damaligen Freunde inzwischen aber teils ganz wilde neue Leben haben. Vier Staffeln bei einer deutschen Serienproduktion sind eine Seltenheit, rechtfertigen sich aber allein dadurch, dass es einer der ersten veritablen deutschen Hits war, die auch international Anklang fanden.

Ebenfalls mit im Serienblock dabei war die Comedy „Kacken an der Havel“ von Dimitrij und Alex Schaad (Warner Bros. International Television Production) über Hauptfigur Toni, der in sein Heimatdorf zurückkommt und sich mit seinem noch nicht gekannten Kind und einer sprechenden Baby-Ente auseinandersetzen muss. Dort laufen gerade die Dreharbeiten, während die Serie „Cassandra“ über das gruselige Smart Home wiederum schon am 6. Februar auf Netflix startet.

Der Thriller „Bone Palace“ von Creator Paul Coates und Gamount mit Susanne Wolff und Felix Kramer in den Hauptrollen über ein aufgeflogenes Agenten-Safe-House sieht sehr stimmig und gut aus. Und dann gibt es auch noch die Comedy „Alphamännchen“ von Arne Nolting und Jan Martin Scharf über eine erwachsene Freundesgruppe von Männern (z.B. Tom Beck, Serkan Kaya), die alle ihre Privilegien verlieren und denen man beim Scheitern zuschauen kann.

Love Is Blind: Germany
Steffi Brungs (l.) und Chris Wackert-Brungs moderieren auch die zweite Staffel „Love Is Blind: Germany“ (Credit: Netflix/Felix Stein)

„Love is Blind: Germany“ verlängert

Der Nonfiction-Bereich von Wiebke Schodder wächst auch vor dem Hintergrund der steigenden Anzahl an werbeunterstützten Abos stetig im DACH-Raum. Das gelingt zum einen dadurch, dass erfolgreiche Reality-Formate wie „Too Hot to Handle: Germany“ mit einer zweiten Staffel und Seapoint Productions als neue Produktionsfirma am 18. Februar zurückkehren. Zum anderen hilft es ebenso, wenn frisch in Berlin eine zweite bestellte Staffel von „Love Is Blind: Germany“ von RedSeven Entertainment vermeldet wird. „Wir freuen uns sehr, dass so viele Menschen in Deutschland mitgefiebert haben“, sagte Schodder zur Staffelverlängerung, die sich auch schon in der wöchentlichen SPOT-Analyse andeutete.

Schon länger war die zweite Staffel der „Tokio Hotel“-Zwillinge „Kaulitz & Kaulitz“ verkündet. Von dem Shirin-David-Doku-Projekt war wiederum schon in der Presse und in Instagram-Stories des so erfolgreichen Popstars zu lesen. Offenbar scheint jetzt nach leichteren Meinungsverschiedenheiten alles perfekt mit der produzierenden Leonine zu passen. Das Werk soll schlicht „Shirin“ heißen.

Highlight-Auftritt von Fußballer Lukas Podolski

Das Beste hatte sich Netflix aber für den Schluss aufgehoben, als Fußballweltmeister Lukas Podolski auf die Bühne stürmte und von seinem Doku-Projekt „Poldi“ erzählte. Der legendäre Sportler hatte ansteckend gute Laune mitgebracht. Es war zu erfahren, dass das Doku-Team schon seit einigen Monaten dreht. „Ich lasse mir nicht viel von außen reinreden. Ich bin selbst gespannt, wie das am Ende zusammengeschnitten wird“, sagte Podolski, der eigentlich seine Familie vor der Öffentlichkeit schützt, hier aber offenbar die Kamera doch näher herangelassen hat. Das gezeigte Material sah besonders, unterhaltsam und emotional aus. Hier könnte Wiebke Schodder ein weiterer Volltreffer gelungen sein, die als Grundvoraussetzung für den Erfolg sagte: „Die Größten müssen auch bereit sein, ihre Geschichte erzählen zu wollen.“  

Gegen Lukas Podolskis Großmutter verblassen in der Erinnerung fast die zahlreichen US-amerikanischen Formate und Startdaten, die auch am Mittwochabend von CCO Bela Bajaria präsentiert wurden, weil dort die Roadmap für 2025 mit den Finalstaffeln von „Stranger Things“ und „Squid Game“ (Sommer-Start bestätigt) sowie die zweite „Wednesday“-Staffel klarer vorgegeben sind. Die Netflix-Cefin der weltweiten Inhalte setzte provokant auf das Narrativ, während im Kino nur Fortsetzungen die vorderen Plätze der Jahrescharts belegten, sei ihr Streamingdienst der Ort, wo es noch nie Angst davor gegeben hätte, Wagnisse einzugehen.

Sie nannte den Boxkampf zwischen Mike Tyson und Jake Paul, die wahrlich spektakuläre Halftime-Show von Beyonce bei den NFL-Christmas-Games, im Herbst den Start von Guillermo del Toros „Frankenstein“-Film, die Sci-Fi-Extravaganza „The Electric State“, einen neuen Noah Baumbach, Joe Carnahans Crime-Projekt „RIP“ mit Ben Affleck und Matt Damon, Nachwuchs-Late-Nighter John Mulaney mit einer eigenen Live-Show, Victoria Beckham in einem scheinbaren Doku-Spinoff, Tina Feys neue Comedy-Serie „The Four Seasons“ nach Alan Aldas Filmoriginal, Shonda Rhimes neues Serienprojekt „The Residence“, Gillian Anderson in einem Western, Tyler Perry gleich mit fünf neuen Projekten und „Zero Day“ mit Robert De Niro.

Außerdem ließen die „Stranger Things“-Masterminds, die Duffer Brothers, anklingen, dass das große Serienfinale nicht der Schluss für das Franchise sein muss. Es seien weitere „Stranger Things“-Geschichten in Arbeit. Aber es sei noch relativ früh, um etwas Genaueres darüber zu sagen. Aber die beiden seien in alle Projekte involviert.