In Deutschland kennt niemand Fubo TV. In den USA ist es ein relevanter Player im Live-TV-Streaming-Markt, der auch eine störende Klage gegen den geplanten Sport-Streamer von Disney, Fox und WBD führte. Disney löst das Problem jetzt, indem es die Mehrheit an Fubo übernimmt.
In den USA gehört Disney inzwischen allein das Streaming-Angebot Hulu, das dort demnächst auch in Disney+ integriert werden soll. Aber Hulu hat zudem ein Live-TV-Streaming-Angebot. Das soll jetzt mit dem kleineren Konkurrenten Fubo TV fusionieren, was wiederum beim geplanten Sport-Streaming-Joint-Venture mit Fox und Warner Bros. Discovery helfen soll.
Der geplante Deal bringt eine doppelte Lösung, weil Fubo auch eine Klage gegen dieses Joint Venture von Disney, Fox und WBD namens Venu Sports führte. Die Klage wurde jetzt zurückgezogen, nachdem sie noch im vergangenen Sommer den Start des Joint Venture verhinderte. Die drei Firmen verpflichteten sich, 220 Millionen Dollar an Fubo zu zahlen und Fubo ein Darlehen in Höhe von 145 Millionen Dollar im Jahr 2026 zu geben.
Disney wird nach der Fusion zwischen Hulus Live-TV-Übertragung und Fubo 70 Prozent der Aktien an der neuen Unternehmung halten. Dadurch werden beide zusammengenommen zum zweitgrößten Pay-TV-Unternehmen des Landes – hinter YouTube TV. Kombiniert hat das Ganze nach der Fusion dann einen Umsatz von rund sechs Milliarden Dollar und 6,2 Millionen Abonnenten. Sowohl Hulu als auch Fubo sind Streaming-Alternativen über das Internet, die gegenüber althergebrachten Kabel- und Satellit-Verträgen immer mehr an Nachfrage gewinnen. Leiten soll das neue Unternehmen Fubo-Gründer David Gandler.