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Joyn bindet Mediatheken-Inhalte von ARD/ZDF ein


Ein offenbar nicht mit den Öffentlich-Rechtlichen abgesprochener Schritt: Die ProSiebenSat.1-Plattform Joyn bindet aktuell Mediatheken-Inhalte von ARD und ZDF in seine Oberfläche ein.

Hart aber fair bei Joyn
„Hart aber fair“ gibt es aktuell auch in der Joyn-Mediathek (Credit: Joyn/ARD, Screenshot SPOT)

Von ProSiebenSat.1-Seite gibt es schon länger das Bestreben, neben den schon verfügbaren Live-Streams auch die Mediatheken-Inhalte von ARD und ZDF bei seiner Plattform Joyn einzubinden. Jetzt wurden offenbar ohne große Abstimmung Fakten geschaffen. Denn geht man auf die Joyn-Seite, findet man dort prominent ganz obenstehend in der Rubrik Mediatheken die Angebote von ARD und ZDF. Klickt man darauf, tauchen klassische öffentlich-rechtliche Serien wie die „WaPo Berlin“ oder Formate wie „Hart aber fair“ wie Joyn-eigene Formate in der Oberfläche auf.

Auf diesen Schritt aufmerksam machte die Branchenseite Cablevision, die auch schon zu dieser Entwicklung bei den Öffentlich-Rechtlichen nachgehakt hat. „Zu dieser Testphase gibt es kein Einvernehmen und wir bereiten derzeit unser weiteres Vorgehen vor“, heißt es dazu von der ARD. Das ZDF wiederum äußerte sich wie folgt: „Wir nehmen die Testphase von Joyn zur Kenntnis und prüfen derzeit unser weiteres Vorgehen.“

ProSiebenSat.1 spricht von Beta-Testing

ProSiebenSat.1 äußerte sich auch zur Angelegenheit. „Wir haben ein vorläufiges Beta-Testing auf Joyn gestartet, um mit den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten zu prüfen, wie wir am besten die ARD- und ZDF-Mediatheken-Inhalte embedden. Wir stehen hierzu in einem intensiven Austausch mit den Öffentlich-Rechtlichen.“

Einerseits kann es nicht im Interesse der Öffentlich-Rechtlichen liegen, dass die eigenen Inhalte vornehmlich nur noch bei Joyn konsumiert werden. Andererseits gab es in der Vergangenheit durchaus Äußerungen von beiden Seiten, mehr miteinander beim Streaming kooperieren zu wollen. Erst Ende Januar hatte ProSiebenSat.1 unabhängig von den jetzigen Aktivitäten bekannt gegeben, Lizenzdeals mit ARD Plus und ZDF Studios über öffentlich-rechtliche Formate abgeschlossen zu haben.