Am Freitagabend sind in Lille beim prestigeträchtigen Serienfestival Series Mania die Preise vergeben worden. Dabei konnte die deutsche ARD-Serie „Herrhausen – Der Herr des Geldes“ die Auszeichnung für das Beste Drehbuch in der Person von Thomas Wendrich entgegennehmen. Die Jury, in der auch der deutsche Schauspieler Malick Bauer („Sam – Ein Sachse“) saß, prämierte mit dem Hauptpreis des Internationalen Wettbewerbs die Arte-Serie „Rematch“ über die Schachpartie des damaligen Weltmeisters Garry Kasparov und dem Computer Deep Blue.
In der Serienproduktion „Herrhausen“ von Sperl Film, X Filme Creative Pool, Avriofilms und Beside Productions geht es um den titelgebenden Banker Alfred Herrhausen, der in den 1980er-Jahren die Deutsche Bank revolutionieren wollte, aber dann bei einem Bombenanschlag der RAF tödlich verwundet wurde. Als Beste Schauspielerin wurde die US-Amerikanerin Annette Bening für die Peacock-Serie „Apples Never Fall“ ausgezeichnet. Bester Schauspieler wurde Kamel El Basha für die australische Serie „House of Gods“.
Im zweitwichtigsten Wettbewerb, dem internationalen Panorama, wo unter anderem auch die SWR-Serie „30 Tage Lust“ vertreten war, gewann den Preis für die Beste Serie „Dates in Real Life“ aus Norwegen über eine junge Frau, die ihre digitale Welt verlassen muss, um sich am fremdgehenden Internet-Freund zu rächen. Als Beste französische Serie wurde das Arte-Format „Machine“ prämiert. Im Comedy-Wettbewerb triumphierte die australische Serie „Videoland“. Der Publikumspreis ging an „Soviet Jeans“.
Series Mania gab auch schon die Daten für 2025 bekannt. Das Festival findet dann vom 21. bis 28. März statt. Bei diesem Jahrgang waren 98.000 Zuschauerinnen und Zuschauer in den Kinosälen dabei, eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 15 Prozent. Branchenvertreter waren es dieses Jahr rund 4.200 aus 72 verschiedenen Ländern.