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Gericht verhängt Millionen-Euro-Strafe gegen ProSiebenSat.1


Unregelmäßigkeiten beim Gutscheingeschäft bei Jochen Schweizer mydays sorgten dafür, dass der Mutterkonzern ProSiebenSat.1 seine Jahresbilanz 2023 verschieben musste. Jetzt hat das Amtsgericht München im Fall eine erhebliche Geldstrafe verhängt.

Gebäude in der Gutenbergstraße in Unterföhring
ProSiebenSat.1 in Unterföhring(Credit: Seven.One/Markus Brönner)

Es ist eine gerichtliche Entscheidung im Falle des Gutscheingeschäfts der ProSiebenSat.1-Tochterfirmen Jochen Schweizer mydays gefallen. Wegen Verstößen gegen das Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz („ZAG“) verhängen die Staatsanwaltschaft München I und das Amtsgericht München Unternehmensgeldbußen in Höhe von insgesamt 3,9 Millionen Euro gegen ProSiebenSat.1 und zwei seiner Tochterunternehmen.

Die ProSiebenSat.1 Media SE muss laut einer Mitteilung am Montag eine Geldbuße in Höhe von 10.000 Euro bezahlen, die Jochen Schweizer GmbH eine Geldbuße in Höhe von 2,59 Millionen Euro und die mydays GmbH eine Geldbuße in Höhe von 1,3 Millionen Euro. „Sowohl ProSiebenSat.1 als auch Jochen Schweizer und mydays haben mit der Staatsanwaltschaft umfassend kooperiert und die Ergebnisse der eigenen Untersuchungen fortlaufend mit ihr geteilt“, heißt es dazu. Dies habe die Staatsanwaltschaft bei der Bußgeldbemessung zugunsten der Gesellschaften berücksichtigt.

Mit Zahlung der Geldbußen ist das Verfahren für alle betroffenen Konzerngesellschaften abgeschlossen. Nach Einleitung des förmlichen Ermittlungsverfahrens hatte ProSiebenSat.1 für die drohenden Belastungen zum 30. Juni 2024 bereits eine ausreichende Rückstellung im unteren einstelligen Millionen-Euro-Bereich gebildet, teilt das Unternehmen mit.

Jochen Schweizer und mydays hätten mittlerweile in enger Abstimmung mit der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) ihr Geschäftsmodell angepasst, sodass den Kunden wieder das gesamte Angebot von Erlebnisgeschenken zur Verfügung stehe.

Der ProSiebenSat.1-Finanzvorstand Martin Mildner kommentiert: „Wir sind froh, das Ermittlungsverfahren zum ZAG abschließen und uns wieder auf das weitere Wachstum von Jochen Schweizer und mydays konzentrieren zu können. Gleichzeitig haben wir die Funktionsfähigkeit und Angemessenheit unserer Governance-Systeme eingehend analysiert und auf dieser Basis wesentliche Verbesserungen umgesetzt. Über mögliche Regressforderungen gegen Dritte werden wir zu gegebener Zeit informieren.“