SmHJHX

Am Freitag, den 25.10. werden wir ab 15.00 Uhr bis ca. 18 Uhr umfangreiche technische Wartungsarbeiten durchführen. Vielen Dank für Ihr Verständnis.

FernsehKrimi-Festival: Letzter „Borowski“ & „Informant“ prämiert


Das FernsehKrimi-Festival in Wiesbaden hat seine siegreichen Formate und Kreative bekanntgegeben: Ausgezeichnet wurden vor allem die großen Marken. Der Hauptpreis ging aber an einen prominenten Rollen-Abschied.

Der Informant und Borowski und das Haupt der Medusa
„Der Informant“ (l.) und „Borowski und das Haupt der Medusa“ (Credit: NDR/Thorsten Jander/Sabrina Raap/NDR/Boris Laewen/Viktoria Grunjajew)

Der Deutsche FernsehKrimi-Preis 2025 geht von Wiesbaden in den hohen Norden. Axel Milbergs letzter Einsatz als Kommissar Borowski gewinnt den Hauptpreis des Deutschen FernsehKrimi-Festivals. Am heutigen Freitagabend überreichte der Bürgermeister der Landeshauptstadt Hessens, Gert-Uwe Mende den Preis, in der Caligari Filmbühne.

Ausgezeichnet werde ein außergewöhnlicher Film in einer Reihe, die oft „weit über dem deutschen Krimi-Niveau liegt“, sagt die Jury über den „Tatort – Borowski und das Haupt der Medusa“ (NDR): „Wir haben in den letzten drei Tagen zehn sehr unterschiedliche Filme gesehen – doch einer ist bei uns allen hängengeblieben: Schon die erste Szene drückt einen mit ihrer Intensität in den Sessel. Wir hätten nie gedacht, dass Kauen so gruselig sein kann. Und auch danach zeigt dieser Film, was Krimi alles kann: Schräge Charaktere, kreative Sets, außergewöhnliche Kameraführung und ein fließender Wechsel zwischen den Genres.“

An der Seite von Axel Milberg spielten Almila Bagriacik und August Diehl. Regie führte Lars Kraume, das Drehbuch stammt von Sascha Arango. Der Film feierte seine Premiere in Wiesbaden und wird am kommenden Sonntag um 20.15 Uhr im Ersten ausgestrahlt.

Beste Krimi-Serie „Der Informant“

Als Krimiserie des Jahres wird „Der Informant – Angst über der Stadt“ (NDR/ARD DEGETO FILM/ARTE/NKR) ausgezeichnet. Die Studierenden-Jury sagt in ihrer Begründung: „Die Serie nimmt sich in einer Form Zeit für ihre Figuren, die uns ihre volle Tragik offenbart und anhand ihrer verzweifelten Situation eine Kritik am System äußert, die selten so Gehör bekommt. Sie schärft den Blick auf Themen, die uns gerade im Angesicht der letzten Wahlergebnisse als hochaktuell und wertvoll erscheinen.“

Umut Dağ für „Polizeiruf“ geehrt

Den Sonderpreis Beste Regie erhält Umut Dağ für den „Polizeiruf 110 – Widerfahrnis“ (MDR). Die Jury würdigt die besondere Leistung des Preisträgers: „Das gefühlvolle Anleiten eines Ensembles, die jeder für sich eine Verletzlichkeit und eine Genauigkeit in ihrem Spiel zeigten, dass man von jedem Charakter einen eigenen Krimi sehen wollte. Den Überblick behaltend für alle Departments, die zum Beispiel das herausragende Zusammenspiel zwischen Bildgestaltung und Szenenbild erst ermöglicht haben: Diese Regie hat uns tief beeindruckt. Handwerklich genau, wahrhaftig, und erstaunlich, berührend, spannend.“

Schauspielpreise 2025

Auch der Sonderpreis Beste Darstellerin geht nach Magdeburg. Mareike Sedl wird für ihre Darstellung der Sarah im „Polizeiruf 110 – Widerfahrnis“ ausgezeichnet: „Wir haben uns für eine Schauspielerin entschieden, die uns mit ihrer Darstellung dermaßen aus den Socken gehauen hat, dass uns die Tränen in den Augen standen. Und das, obwohl in der ersten Stunde des Films kein Wort von ihr zu hören war. Ihr intensives und durchlässiges, schonungsloses Spiel ohne Kalkül und doppelten Boden ist für uns absolut preiswürdig. Sie lässt uns in ihre Seele blicken: in den schönen aber auch allen tragischen Momenten“, sagt die Jury über Mareike Sedls Spiel.

Den Sonderpreis Bestes Jugend-Ensemble erhält der „Tatort – Herz der Dunkelheit“ (MDR). Die Jury betont „die selbstverständliche und vorbehaltslose Haltung gegenüber sexueller und Herkunftsdiversität“, die der Film zeige. Mit dem Publikumspreis des Wiesbadener Kuriers wird der „Tatort – Murot und das 1000-jährige Reich“ (HR) ausgezeichnet. Der Preis für die vielversprechendste Stoffidee im Drehbuchwettbewerb „Krimi x Klima“ geht an Roman Glöckner für „Der Abrutsch“.

Das Festival geht am morgigen Samstag mit der langen FernsehKrimi-Nacht in der Caligari FilmBühne zu Ende, von 18 Uhr an laufen alle zehn Wettbewerbsfilme im Marathon.