Noch bis 20. Oktober inszeniert Alison Kuhn in Rostock und Umgebung sowie in Berlin ihren Debütfilm „Die Matriarchin“.

In Rostock und Umgebung sowie in Berlin finden noch bis 20. Oktober die Dreharbeiten zu „Die Matriarchin“ statt, dem zweiten Film von Regisseurin Alison Kuhn, die gerade erst auf dem 42. Filmfest München ihren Debütfilm „Holy Meat“ präsentiert hatte – hier unsere SPOT-Besprechung; hier unser Interview mit der Regisseurin zu ihrem Debüt.
Protagonistin in der Produktion der Schiwago Film (Martin Lehwald, Philipp Goeser) in Koproduktion mit Tidewater Pictures (Paula Klossner, Stephan Buske) und ZDF-Das Kleine Fernsehspiel (Redaktion: Christian Cloos) ist die 17-jährige Halbvietnamesin Kim (Lissy-Marie Phuong Linh Nguyen), die nach nichts mehr strebt als nach der Anerkennung ihrer emotional distanzierten Mutter.
Gemeinsam mit dem kleinen Bruder Bao (Viet Long Hoang) leben die beiden Frauen in einer Plattenbauwohnung an der deutschen Ostsee, in der sich ein geheimer Raum befindet. Darin gehen jede Woche aufs Neue wildfremde Menschen ein und aus, denn Kims Mutter betreibt nämlich eine Agentur für illegale Schleusungen aus Vietnam nach Europa und finanziert damit die gesamte Großfamilie in der Heimat.

Die Mutter wünscht sich für ihre Tochter eine andere Zukunft und pocht darauf, dass sie ein gutes Abitur schreibt – Kim aber hat andere Wünsche. Sie möchte an der Seite ihrer Mutter arbeiten und ihr beweisen, dass sie eines Tages eine würdige Nachfolgerin sein wird.
Als Luc, der engste Mitarbeiter der Mutter, sie plötzlich verlässt und seine eigene Konkurrenz-Agentur eröffnet, ist Kims Stunde gekommen. Sie beginnt, Lucs Aufgaben zu übernehmen und sich immer mehr in der Schleusungsagentur zu engagieren. Tatsächlich kommen sich Mutter und Tochter dadurch langsam näher.
Zeitgleich jedoch wird Kim mit der Härte und Brutalität konfrontiert, mit der sich die Mutter tagtäglich durch ihre Arbeitswelt navigiert.
Zunehmend beginnt auch Kim, ihre eigenen Grenzen zu überschreiten und deutlich radikaler zu handeln als es ihrem Wesen eigentlich entspricht.
Fördermittel für „Die Matriarchin“ gab es von nordmedia, Medienboard Berlin-Brandenburg und der Filmförderung MV.