Seit Anfang des Jahres wurde aus dem normalen Prime-Video-Abo ein werbeunterstütztes Abo für Kunden, die keinen Aufpreis zahlen wollen. Der Effekt spiegelt sich auch in den Amazon-Zahlen des zweiten Quartals wider.
Amazon hat seine Zahlen für das zweite Quartal veröffentlicht. Der Werbeumsatz stieg dabei im Vergleich zum Vorjahr um starke 20 Prozent. Bei Prime Video wurde im Januar resp. Februar im Standard-Abo Werbung eingeführt, die als klarer Treiber des Umsatzes auszumachen ist. Trotzdem waren die 20 Prozent weniger als die Wall Street erwartet hatte.
Amazon setzte im zweiten Quartal 12,77 Milliarden Dollar mit Werbung um. Der Gesamtumsatz des Unternehmens stieg um 10 Prozent auf 148 Milliarden Dollar, das Net Income wuchs auf 13,5 Milliarden Dollar, wobei auch dort von den nimmermüden Analysten noch mehr erwartet wurde.
Laut eigenen Angaben hat Amazon inzwischen mehr als 200 Millionen monatliche Prime-Video-Nutzer. Im zweiten Quartal veröffentlichte Amazon MGM Studios 19 Filme und Serien, darunter der Postapokalpyse-Hit „Fallout“, der bereits um eine zweite Staffel verlängert wurde und laut Amazon hinter „Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht“ der meistgeschaute Prime-Video-Titel in der Geschichte des Streamingdienstes war.
Ebenso startete im zweiten Quartal die vierte und damit vorletzte Staffel der Superhelden-Serie „The Boys“, die in 165 Ländern in den ersten zwei Wochen auf Platz eins der Wochencharts stand. Amazon sammelte mit seinen Serien auch 62 Emmy-Nominierungen ein, 17 davon mit „Fallout“ und 16 mit der Agentenserie „Mr. & Mrs. Smith“.
Zuletzt leistete sich Amazon für seinen Streamingdienst für die kommenden elf Jahre auch weltweite Live-Rechte an der amerikanischen Basketballliga NBA für 1,8 Milliarden Dollar pro Saison.