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„Wer anhand dieser Zahlen Schlüsse zieht, irrt sich“


Vor allem im US-Kinomarkt verlief das erste Quartal mies, mieser am miesesten. Insofern hält sich die Überraschung darüber in Grenzen, dass die Bilanz der größten Kinokette mit denselben Worten recht adäquat beschrieben wäre. CEO Adam Aron betrachtet das allerdings als bereits korrigierte „Anomalie“.

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Ein AMC-Multiplex in San Diego (Credit: The SPOT media & film)

Es ist nur eine Momentaufnahme nach drei Monaten beinahe ohne Tentpole-Starts. Das sollte – nein, muss – man den Zahlen vorausschicken, die AMC mit Vorlage seiner Quartalsbilanz nun präsentiert hat. Denn wären diese Zahlen keine „Anomalie“, man müsste sich ernste Sorgen um die weltweit größte Kinokette machen, die zwischen Januar und März einen Cash-Burn (370 Mio. ggü. 188 Mio. Dollar im Vergleichsquartal 2024) verzeichnete, der nahezu dem entsprach, was man Ende März an verfügbaren Cash-Reserven (379 Mio. Dollar) in der Bilanz stehen hatte.

Um an dieser Stelle noch einige Kernzahlen zu nennen: Der Gesamtumsatz sank im Quartalsvergleich um 9,3 Prozent von 951,4 auf 862,5 Mio. Dollar; der Nettoverlust stieg um satte 38,6 Prozent von 163,5 auf 202,1 Mio. Dollar.

In den US-Märkten von AMC gingen die Besuchszahlen um 11,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf knapp 27 Mio. zurück; besser (wenngleich auch nicht gut) lief es in den internationalen Märkten, wo das Besuchsminus „nur“ 7,1 Prozent betrug und auf knapp 15 Mio. zurückging.

Zur kompletten Bilanzmitteilung

Zum Glück konnte CEO Adam Aron die Resultate der ersten drei Monate sofort mit Zahlen aus dem April und dem Mai kontern – wobei nicht überrascht, dass die Bilanzmitteilung außergewöhnlich lange Statements von Aron umfasst. 

„Wer anhand der Ergebnisse des ersten Quartals 2025 Rückschlüsse auf den Erfolg oder die Attraktivität der Kinos zieht, dürfte sich irren, denn das branchenweite Einspielergebnis im ersten Quartal war aus unserer Sicht eine verzerrende Anomalie, die sich bereits korrigiert hat. Wir glauben weiterhin, dass die Kinonachfrage für den Rest des Jahres 2025 und das gesamte Jahr 2026 sehr stark sein wird.“

Und weiter: „Sieht man von den ersten Quartalen ab, die direkt von Covid und den Nachwehen betroffen waren, so war das branchenweite Einspielergebnis von Januar bis März 2025 das niedrigste seit 1996. Sollte sich dieses Niveau fortsetzen, wäre das natürlich höchst problematisch für die Kinos. Aber das Gegenteil ist der FAll, denn seit dem 1. April boomt die Kinonachfrage. Im April 2025 war das branchenweite Einspielergebnis doppelt so hoch wie im April 2024, und im bisherigen Verlauf des Monats Mai ist das Einspielergebnis erneut doppelt so hoch wie vor einem Jahr. Wir sind daher überzeugt, dass alle negativen Behauptungen, die aus den Ergebnissen des ersten Quartals über die Kinobranche gezogen werden, wahrscheinlich völlig falsch sind.“