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UK gibt Messlatte vor

Während in Deutschland die Vorbereitungen für das bundesweite Kinofest auf die Zielgerade gehen, steht man in UK unmittelbar vor dem Aktionswochenende – und kann dort auf eine Beteiligung verweisen, die auch dem hiesigen Markt gut zu Gesicht stünde. Unterdessen deutet sich schon jetzt an, auf wie viel Interesse beim Publikum die Aktionstage in Deutschland stoßen.

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Zwei der von Voll:Kontakt für das Kinofest erstellten Kampagnenmotive (Credit: HDF Kino)

Noch etwas mehr als eine Woche, dann steigt in Deutschland das dritte bundesweite Kinofest in Folge, dementsprechend gehen die Vorbereitungen auf die Zielgerade – und das mit noch breiterer politischer Unterstützung im Rücken als in den beiden Vorjahren. In 15 von 16 Bundesländern (Ausnahme ist derzeit noch Hamburg) trommeln prominente Paten – darunter etliche Ministerpräsidentinnen und -präsidenten – für die Aktionstage, mit denen vor dem erwarteten starken Kinoherbst nun entscheidende Impulse für die Publikumsgewinnung gesetzt werden sollen. Näheres zu den Programmhighlights und eine Grußbotschaft von NRW-Ministerpäsident Hendrik Wüst finden Sie hier bei SPOT.

Wie viele Kinos am Ende teilnehmen werden? Ist aktuell noch offen, die Chance, sich kurzfristig zu beteiligen besteht noch. Im vergangenen Jahr jedenfalls konnte die Zahl der teilnehmenden Häuser von einer für die Auftaktveranstaltung überaus respektablen Anzahl von 685 auf 771 gesteigert werden; auch 2023 gab es dem Vernehmen nach etliche „Spätzünder“, die sich erst kurzfristig entschieden haben. Seit heute ist auf der zentralen Website www.daskinofest.de auch der Kinofinder live geschaltet, der zwar keine konkrete Auskunft zur Anzahl gibt, der dank der Karte aber schon zeigt, dass das Angebot in jedem Fall flächendeckend ist.

Eine ordentliche Messlatte gibt unterdessen das Vereinigte Königreich vor, wo der National Cinema Day mit einem von drei auf vier Pfund angehobenen grundsätzlichen Einstiegspreis (nicht gänzlich Einheitspreis, teils werden unterschiedliche Online-Buchungsgebühren erhoben; gleichzeitig gibt es Unternehmen, die für Abo-Inhaber ansonsten übliche Zusatzkosten für Premiumangebote an diesem Tag streichen) an diesem Samstag steigt. Und das laut Phil Clapp, dem CEO der UK Cinema Association, mit mehr als 630 teilnehmenden Häusern.

Klingt wenig(er)? Entspricht allerdings – ausgehend von den Zahlen der Film Distributors‘ Association für das Jahr 2022 – fast zwei Drittel (rund 65 Prozent) der dortigen Kinos. Kein Wunder, dass man sich für den 31. August neuerliche Rekordergebnisse erwartet. Zum Vergleich: Die 771 deutschen Häuser aus 2023 (Fun Fact: Das sind gut 15 mehr, als aktiv am KulturPass teilnehmen) standen für 44 Prozent des von der FFA erfassten Kinobestandes. Da geht noch was.

Aus dem Markt jenseits des Ärmelkanals jedenfalls heißt es: „Der National Cinema Day entwickelt sich mit rasender Geschwindigkeit zu einem großen britischen Kulturereignis, das den Spaß und die Geselligkeit eines Kinobesuchs im ganzen Land verbreitet. In diesem Jahr haben wir mehr Unterstützung als je zuvor, sodass wir eine fantastisch große Auswahl an Filmen zu einem erstaunlichen Preis zeigen können. Jedes Jahr ist diese Veranstaltung größer geworden, und immer mehr Menschen teilen ihre Liebe zum Kino. Wir wissen, dass 2024 das bisher beste Jahr werden wird.“ So die Einschätzung von Iain Jacob, dem Vorsitzenden von Cinema First.

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Nur ein Beispiel: So sieht mehr als eine Woche vor dem Kinofest der Buchungsplan für eine OV-Nachmittagsvorstellung am 07. September von „Deadpool & Wolverine“ im Münchner Mathäser aus… (Credit: Screenshot www.mathaeser.de)

Unterdessen erreichten SPOT schon jetzt – an Hitzetagen gut eine Woche vor Start – Meldungen von mitunter sehr reger Nachfrage nach Tickets für Vorstellungen zum Kinofest, bei Stichproben zeigten sich tatsächlich Vorverkäufe, die sich mehr als nur sehen lassen können. Nicht nur für aktuelle Hits, sondern beispielsweise auch für Sondervorführungen wie jene von „Zurück in die Zukunft“. Im Münchner Mathäser etwa sind (als reines Beispiel) dort schon knapp 60 Prozent der Plätze im Dolby Cinema belegt. Für ein Screening um 11 Uhr Vormittags…

„Wir freuen uns auf ein erfolgreiches Kinofest mit einem abwechslungsreichem Programm, das auch in diesem Jahr ein großes Publikum in die Kinos lockt. Mit dem Kinofest zeigen wir, dass Kino die Besucher:innen auf vielfältige Weise anspricht und verbindet. Denn das Kino ist ein magischer Ort der Kulturlandschaft, der Menschen zusammenbringt und unvergessliche Momente schafft. Darüber hinaus bedanken wir uns bei allen Kinopat:innen, die uns in diesem Jahr wieder unterstützen. Es ist einfach wunderbar, zu sehen, wie wichtig das Kinofest jedem einzelnen Bundesland ist“, erklärt die HDF-Vorstandsvorsitzende Christine Berg.

Übrigens wünscht man seitens des HDF nicht nur den Kolleginnen und Kollegen in UK viel Erfolg am kommenden Wochenende – sondern auch in der Schweiz und Liechtenstein. Denn dort steigt am Sonntag, dem 1. September, der von Hauptsponsor Allianz unterstützte „Tag des Kinos“ mit Eintrittspreisen von fünf Schweizer Franken (plus etwaigen Zuschlägen) auf gut 530 Leinwänden (also nicht Kinos, sondern Sälen).