Nach Trumps sonntäglichem Post zu Strafzöllen auf im Ausland produzierte Filme hat die Pressestelle des Weißen Hauses nun ein knappes offizielles Statement veröffentlicht, demzufolge noch keine Entscheidung getroffen sei, man aber „sämtliche Optionen“ prüfe. Mittlerweile hat sich Trump selbst erneut zu Wort gemeldet – und versöhnlichere Töne angeschlagen.

UPDATE:
Mittlerweile hat sich Trump selbst wieder zu Wort gemeldet und gegenüber Journalisten vergleichsweise versöhnliche Töne angeschlagen. So kündigte er nicht nur ein Treffen mit Vertretern der Unterhaltungsindustrie an (wobei er offen ließ, wann und in welchem Kreis dieses Treffen stattfinden soll), sondern er erklärte: „Ich will der Industrie nicht schaden, ich will ihr helfen. Wir werden uns mit der Industrie treffen. Ich möchte sicherstellen, dass man zufrieden ist, denn es geht uns um Arbeitsplätze.“
URSPRÜNGLICHE MELDUNG:
Erst einmal öffentlich posten – und dann prüfen lassen, was davon überhaupt wie umsetzbar ist. Auch eine Art von Regierungsstil. Nun ist man es von Donald Trump mittlerweile ja durchaus gewohnt, dass evidente Fragen zur Rechtmäßigkeit von Vorhaben deren faktischer Umsetzung nicht zwangsweise im Weg stehen müssen. Aber ganz so schnell geht es bei den Strafzöllen auf außerhalb der USA produzierte Filme dann wohl doch nicht. Was nicht wirklich überrascht, schließlich gehört die Frage nach den überhaupt unter diese Grobdefinition fallenden Werken womöglich noch zu jenen, die von der Administration noch am einfachsten zu beantworten wären.
Wie dem auch sei: Nach Trumps wie üblich maximal marktschreierisch verkündeter Ansage, die zuständigen Stellen dazu autorisiert zu haben, derartige Strafzölle mit sofortiger Wirkung in Kraft zu setzen, kommen aus dem Weißen Haus – genauer gesagt vom stellvertretenden Pressesprecher Kush Desai – nun minimal moderatere Töne. Die aber wohl eher auf rechtliche Hürden zurückgehen als daran, es würde in dieser Sache an Entschlossenheit („bei jenen, die ihren Job in der Administration behalten wollen“, könnte man ggf. gedanklich hinzufügen) mangeln. Die offizielle Erklärung jedenfalls liest sich wie folgt:
„Obwohl noch keine endgültigen Entscheidungen über Zölle auf ausländische Filme getroffen wurden, prüft die Regierung alle Optionen, um die Direktive von Präsident Trump zu erfüllen, die nationale und wirtschaftliche Sicherheit unseres Landes zu schützen und gleichzeitig Hollywood wieder groß zu machen.“
Zusammen mit der Erklärung soll das Weiße Haus auch Presseclippings mit Artikeln verschickt haben, die sich mit dem Exitus von Film- und Serienproduktionen (vor allem aus Kalifornien) befassen. Was durchaus die Frage aufwirft, wie viel Bewusstsein im Weißen Haus dafür herrscht, dass die US-Bundesstaaten untereinander in einem harten Wettbewerb um Filmproduktionen stehen.