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Sieben Picks vom Oslo Pix


Am 25. August startet das Oslo Pix Film Festival – das Programm ist gespickt mit norwegischen Produktionen, genauso wie mit internationalen Hochkarätern aus Cannes. Wir werfen einen Blick auf die Filme.

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„Sentimental Value“ von Joachim Trier mit Renate Reinsve (Credit: Plaion Pictures)

1. Sentimental Value, Eröffnungsfilm

Hot Girl Summer, Brat Summer… Ganz in der Tradition der von verschiedenen Musikerinnern ausgerufenen Trends, verspricht das Oslo Pix einen „Joachim Trier Summer“. Dieser begann bereits vor dem Festival mit der kostenlosen Vorführung seiner Oslo-Trilogie. Offiziell eröffnet wird die Veranstaltung allerdings von seinem neuesten Streich „Sentimental Value“ (lesen Sie hier unsere Kritik). Das hochkarätig besetzte Familiendrama konnte bereits in Cannes den Preis der Jury gewinnen – jetzt ist es nur passend, dass der in Oslo angesiedelte Film auch das dortige Festival eröffnet.

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„Eagles of the Republic“ (Credit: YigitEken)

2. Eagles of the Republic, Competition: Nordic Fiction

Nordic Fiction? Definitiv, denn Tarik Saleh hat zwar ägyptische Wurzeln, stammt aber aus Schweden. Im Abschluss seiner Kairo-Trilogie (vorangegangen waren „ Die Nile Hilton Affäre“ und „Die Kairo Verschwörung“) rückt er das Kino in den Fokus. Nachdem sich plötzlich die Autoritäten und Presse gegen einen ägyptischen Filmstar wenden, sieht sich dieser gezwungen, den Präsidenten in einem Propagandafilm des Staates zu verkörpern. Saleh wagt in dem in Cannes uraufgeführten Werk einen der „radikalsten Angriffe gegen das aktuelle Regime Ägyptens“, wie unsere Kritik bestätigt.

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„Flophouse America“ (Credit: Monica Strømdahl)

3. Flophouse America, Competition: Nordic Documentary

15 Jahre lang dokumentierte Monica Strømdahl den Alltag von Amerikanern, die am Rande der Gesellschaft leben. Jetzt hat sie erstmals eine Filmkamera in die Hand genommen, um das Leben des 12-jährigen Mikal zu begleiten. Dieser lebt von Geburt an in einem Motelzimmer mit seinen Eltern, deren Leben durch Armut und Drogenmissbrauch gekennzeichnet ist. Seine Premiere feierte der Dokumentarfilm beim CPH: DOX in Kopenhagen, es folgten weitere Festivals, auf denen „Flophouse America“ als einfühlsames Porträt einer Familie von Außenseitern gelobt wurde.

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„My Eternal Summer“ (Credit: Adomeit Films)

4. My Eternal Summer, Competition: Nordic Fiction

Coming-of-Age-Filme werden von Festival-Programmern immer gerne ausgewählt – gerade bei Veranstaltungen, die im Sommer stattfinden und zu denen diese oft sommerlich-leichten, vielleicht auch melancholischen Werke dann doch so gut passen. Der ein oder andere Festivalbesucher dürfte davon etwas übersättigt sein, während andere sich wieder auf Filme wie „My Eternal Summer“ freuen (lesen Sie hier unsere Besprechung). Die ruhigen Sommertage der 15-jährigen Fanny werden darin von der Krankheit ihrer Mutter überschattet. 

5. The Last Paradise on Earth, Competition: Nordic Fiction

Nur um die 54.000 Einwohner leben in der kleinen Nation der Färöer-Inseln; Filme aus diesem Land dürften kaum bekannt sein; höchstens eine Mordlichter-Episode verirrt sich mal dorthin. Sakaris Stórás „The Last Paradise on Earth“ mutet beinahe wie eine Liebeserklärung an das kleine Land an. Darin wird die Existenz einer Gruppe von Inselbewohnern bedroht, als die lokale Fischfabrik schließt. Doch Protagonist Kári weigert sich zu gehen –  denn für ihn ist der Ort das letzte Paradies auf Erden. Bei den Berlinale Talents wurde das Projekt bereits 2020 vorgestellt, fünf Jahre später wird es jetzt dem Publikum gezeigt.

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„Mother’s Baby“ von Johanna Moder (Credit: Freibeuter Film)

6. Mother’s Baby, Festival Favorites

Horrorfilme über Mutterschaft haben bereits seit Jahrzehnten Tradition im Kino. „Rosemarys Baby“, „Titane“… Jetzt greift auch die Österreicherin Johanna Moder das Thema auf und schaffte es damit Anfang des Jahres auf die Berlinale, wo sie auch THE SPOT überzeugte. In dem Psychohorror hat eine Frau nach der traumatischen Geburt ihres Kindes das Gefühl, dass irgendetwas mit dem Baby nicht stimmt.

7. Kevlar Soul, Competition: Nordic Fiction

Vor allem in der Serienwelt machte Regisseurin Maria Eriksson-Hecht schon von sich reden: Sei es als Regisseurin des in Schweden hochgelobten Polizeidramas „Thin Blue Line“ oder der 2021 mit der auch beim Seriencamp gezeigten Coming-of-Age-Geschichte „Thunder in My Heart“ (wo wir wieder beim Thema Coming of Age und Festivals wären). Ihr Spielfilmdebüt stellt ebenfalls zwei jüngere Protagonisten in den Mittelpunkt, genauer gesagt zwei Brüder, die unter ihrem Vater, einem Alkoholiker, leiden. Als der ältere Bruder versucht sich aus der Familie zu lösen und sein eigenes Leben zu führen, ist das der Anfang einer Tragödie.