Marc Webbs „Schneewittchen“ wird im Libanon nicht in die Kinos kommen. Grund: die israelische Schauspielerin Gal Gadot, die darin die böse Königin spielt. Das ist aber beileibe kein Einzelfall.

Marc Webbs „Schneewittchen“ wird im Libanon nicht in die Kinos kommen. Wie das US-Branchenblatt „Variety“ unter Berufung auf lokale Medien berichtet, hat der Innenminister des Landes, Ahmed Al-Hajjar, jetzt ein entsprechendes Verbot angeordnet. Begründung: das Mitwirken der israelischen Schauspielerin Gal Gadot, die in der Realverfilmung des Märchenklassikers die böse Königin spielt. Al-Hajjar sei angesichts der israelischen Angriffe auf die Hisbollah im Libanon von der Film- und Medienaufsichtsbehörde des Landes dazu veranlasst worden, das Verbot auszusprechen, heißt es in dem Bericht weiter.
Nach Angaben des in Beirut ansässigen Verleihs Italia Films, der die Disneyfilme im Nahen Osten in die Kinos bringt, steht Gadot aber ohnehin auf einer „Israel-Boykott-Liste“ des Libanon; bis dato habe in dem Land noch kein Film, an dem sie mitgewirkt hat, einen Kinostart gehabt.
Vor rund zwei Monaten hatten die Behörden im Libanon bereits den Kinostart von „Captain America: Brave New World“ aufgrund des Mitwirkens der israelischen Schauspielerin Shira Haas untersagt.