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Neuverfilmung von „Mädchen in Uniform“ im Dreh


Leontine Sagans „Mädchen in Uniform“ aus dem Jahr 1931 gilt als die erste Darstellung lesbischer Liebe in einem deutschen Kinofilm. Noch bis Ende Oktober laufen die Dreharbeiten zu einer Neuverfilmung, bei der Justina Jürgensen Regie führt. Tobis plant den Kinostart für 2026.

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Am Set von „Mädchen in Uniform“: Kameramann Felix Pflieger, Produzent Florian Kamhuber, Magnus Vortmeyer (Tobis), Sarah Duve-Schmid (Medienboard Berlin-Brandenburg), Regisseurin und Drehbuchautorin Justina Jürgensen, Ausführende Produzentin Melissa Byrne sowie die Darsteller Josefine Koenig und Jannis Niewöhner (hi., v.l.n.r.) sowie die Darstellerinnen Johanna Götting, Kya-Celine Barucki, Derya Akyol, Sarah Goebel und Faye Montana (vo., v.l.n.r.) (Credit: Nordpolaris / Foto: Julia Terjung)

Noch bis 30. Oktober inszeniert Justina Jürgensen in Brandenburg und Bayern nach eigenem Drehbuch eine Neuverfilmung von Leontine Sagans Klassiker „Mädchen in Uniform“ aus dem Jahr 1931, der als erste Darstellung lesbischer Liebe in einem deutschen Kinofilm geht.

„Mädchen in Uniform“ spielt im Frühsommer 1914 kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs. „Im Helenenstift, einem Internat für höhere Töchter werden die zukünftigen Soldatenmütter herangezogen, Frauen deren einzige Aufgabe es ist, dem Kaiserreich Söhne zu schenken. Hier, inmitten des repressiven Wahns preußischer Zucht und Ordnung, herrscht unter den Mädchen eine martialische Hierarchie, in der sich Neuankömmling Manuela (Derya Akyol) behaupten muss. Doch die Sechzehnjährige will nur eines, endlich frei sein – von diesem Ort und der Position, die die preußische Gesellschaft für sie vorgesehen hat. Verständnis und Wärme erfährt sie zu ihrer Überraschung einzig von ihrer eigentlich als unnahbar geltenden Klassenlehrerin, der undurchschaubaren Elisabeth von Bernburg (Josefine Koenig). Schon bald verliebt sich Manuela in die zwölf Jahre ältere Frau, bedingungslos und obsessiv. Elisabeth ist die Sonne, um die sich alles dreht – und tatsächlich scheint sie Manuelas Gefühle langsam zu erwidern. Es entwickelt sich eine leidenschaftliche, unmögliche Liebesgeschichte mit fatalen Folgen, die die Mauern dieser Festung des Patriarchats ins Wanken bringen“, so die Synopsis.

Neben den beiden Hauptdarstellerinnen stehen unter anderen Angela Winkler,Jannis NiewöhnerLeonie Benesch, Maria Simon, Rainer Bock, Marie Bäumer, Kya-Celina Barucki, Faye Montana, Johanna Götting und Sarah Goebel vor der Kamera von Felix Pflieger

Justina Jürgensen erfüllt sich mit der Neuverfilmung von „Mädchen in Uniform“ nach eigenem Bekunden einen lang gehegten Wunsch: „Es war immer mein Wunsch, diese für mich sehr persönliche und zugleich universelle Coming-of-Age Geschichte neu zu adaptieren und den Mut und die Lebendigkeit dieser Frauen auf die Leinwand zu bringen.“

Produziert wird „Mädchen in Uniform“ von Nordpolaris in Koproduktion mit dem Bayerischen Rundfunk. Produzent Florian Kamhuber und die Ausführende Produzentin Melissa Byrne sagen über das Projekt: „Uns faszinieren die Parallelen zwischen der Gesellschaft von vor 100 Jahren und heute: In dem Stoff von Christa Winsloe, den Justina so liebevoll neu interpretiert, steckt so vieles, was gerade aktueller denn je ist. Wir freuen uns, einen Film zu produzieren, der wild, mitreißend und betörend schön wird und damit ein breites Publikum in seinen Bann zieht. Für dieses Abenteuer können wir uns keine passenderen Partner als Tobis und BR vorstellen.“ 

Tobis plant die Kinostart von „Mädchen in Uniform“ in Deutschland und Österreich im kommenden Jahr.