Paramount macht sich Insiderberichten zufolge auf ein Scheitern der Verkaufsgespräche mit Skydance bereit, deren exklusives 30-Tage-Fenster gestern ausgelaufen ist. Angeblich arbeitet das neue CEO-Trio an einem Plan, wie das Studio auf eigene Faust weitermachen könnte.
Gestern Abend lief das exklusive 30-Tage-Fenster aus, das Skydance bewilligt worden war, seine Verhandlungen mit National Amusements zur Übernahme von Paramount Global zum Abschluss zu bringen. Weil es immer noch keine Reaktion auf das „letzte und beste Angebot“ vom 29. April gibt, gehen Brancheninsider in Hollywood nunmehr davon aus, dass es nicht zu dieser Fusion kommen wird.
Aber auch das am Donnertag nachgeschärfte und offiziell für nach den 3. Mai eingereichte Angebot von Apollo Media und Sony, Paramount für 26 Milliarden Dollar kaufen zu wollen, soll nicht auf den nötigen Enthusiasmus stoßen. Man geht davon aus, dass der Vorschlag angesichts der zu erwartenden regulatorischen Hürden, die für den Abschluss einer solchen Transaktion erforderlich sind, letztlich abgelehnt werden dürfte.
Variety spekuliert nun, dass National-Amusement-Chefin Shari Redstone nun einen völlig anderen Weg einschlagen könnte. Sollten die Gespräche mit Skydance abgebrochen werden, hätte Paramount Global wenig andere Optionen, als vorerst tatsächlich von dem dreiköpfigen „Office of the CEO“ – George Cheeks von CBS, Brian Robbins von Paramount Pictures und Chris McCarthy, Leiter der Showtime/MTV Entertainment Studios und Paramount Media Networks – geleitet werden, das vor einer Woche nach der Entlassung von Bob Bakish installiert worden war.
So soll das Trio den Mitarbeitern mitgeteilt haben, dass sie einen „langfristigen Plan“ für Paramount Global vorbereiten, der als Teil des Schuldenabbaus den Verkauf der BET Media Group (an deren Übernahme Medienmogul Byron Allen Interesse bekundet hat) und des 62 Hektar großen Paramount-Pictures-Studio-Grundstücks an der Melrose Avenue in L.A. beinhalten könnte. Auch ist denkbar, dass das Studio Anstrengungen unternehmen könnte, den massiv defizitären Streaming-Dienst Paramount+ mit NBCUniversals Peacock zu kombinieren.